Luftkühlung für High-End-CPUs: Cooler Master MA824 und Corsair A115 im Test
Spitzen-CPUs setzen teils über 250 Watt um. Die Doppel-Tower-Kühler Cooler Master MA824 und Corsair A115 wollen diese Hitzköpfe bändigen. So gut gelingt das.
- Benjamin Kraft
Es mutet aberwitzig an, was die CPU-Schmieden ihren aktuellen Spitzenmodellen an Leistungsaufnahme zugestehen. Und das nur, um im Rennen um den längsten Benchmark-Balken das letzte Quäntchen an Performance herauszuholen. AMDs 16-Kerner Ryzen 9 7950X darf bis zu 230 Watt aus dem Netzteil saugen, Intels K-Prozessoren der Reihen i7 und i9 gar bis zu 253 Watt. Wer mag, darf diese Limits in den BIOS-Einstellungen freilich noch lockern.
Um diese auf eine kleine Fläche konzentrierte Hitze abzuführen, ist eine gute Kühlung nötig. Und entgegen der landläufigen Meinung muss es nicht immer gleich eine Wasserkühlung sein. Große, schwere Luftkühler packen das auch. Als Referenz gilt etwa der Noctua NH-D15 (ab 105,90 €), der seit einiger Zeit auf dem Markt ist. Cooler Master und Corsair wollen dem Veteranen mit dem Master Air MA824 Stealth (ab 83,26 €) und dem A115 (ab 104,06 €) Konkurrenz machen.
Im Aufbau ähneln sich die drei Kühler: Sie haben zwei Kühltürme, die via Verdampferröhrchen (vulgo: Heatpipes) mit der CPU-Kontaktplatte verbunden sind. Zwischen den Türmen rotiert jeweils ein Lüfter, ein zweiter liegt bei und kann vorn oder bei Corsair hinten an den Kühler eingehängt werden. Sie sind für alle CPU-Fassungen der letzten Jahre ausgelegt, bei AMD also für AM4 (bis Ryzen 5000) und AM5 (ab Ryzen 7000). Der Intel-Support reicht von LGA115X (seit Core-i-Prozessoren des Jahrgangs 2009) über LGA 1200 (zehnte und elfte Generation) bis zum aktuellen LGA1700. Außerdem sind sie allesamt sehr hoch – ihre 165 Millimeter sind exakt das Limit vieler Midi-Tower. Interessierte Käufer sollten ihr Gehäuse unbedingt vorher ausmessen.
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