Mercedes EQE SUV 500 im Test: Teures Edel-SUV unter Extrembedingungen​

Ein heftiger Wintereinbruch während des Tests stellte das E-SUV von Mercedes vor besondere Herausforderungen. Der EQE arbeitete sie größtenteils lässig ab.

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Mercedes EQE 500 SUV

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 13 Min.
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"Tatsächlich Winter in Bayern ist, wenn …": Diesen Baustein werden Sie in diesem Artikel mehrfach finden, denn das EQE SUV startete unter denkbar ungünstigsten Umständen für den Test eines Elektroautos. Er zeigte ein paar grundsätzliche Probleme, gleichzeitig aber auch ein paar hausgemachte. Dabei sind die Anlagen im Auto selbst größtenteils durchaus hervorragend. Das darf der Kunde allerdings auch erwarten, denn Mercedes formuliert traditionell selbstbewusst seine Erwartungen an die Kaufkraft.

Nachdem der EQC im Mai 2023 eingestellt wurde, klafft eine Lücke im Sortiment von Mercedes. Zwischen EQB und dem von uns gefahrenen EQE SUV liegen in mindestens einer Hinsicht Welten. Das etwas weniger üppige Modell mag in manch eine Leasingkalkulation eines Normalsterblichen noch irgendwie passen, der prall ausgestattete Testwagen mit einem Listenpreis von rund 127.000 Euro richtet sich an eine Minderheit, die das stemmen kann. Sie bekommen von Mercedes ein batterieelektrisches E-SUV, das auf den ersten Blick bullig erscheint, mit einer Länge von 4,86 m aber beispielsweise von einer Mercedes E-Klasse oder einem Skoda Superb sogar noch überragt wird.

Mercedes hat sich Mühe gegeben, das Gefühl, ein großes, schweres und luxuriöses Auto zu bewegen, solide zu unterfüttern. Das EQE SUV vermittelt niemals den Eindruck von Leichtigkeit. Er ist leise und bei Bedarf auch sehr schnell. In Kurven und insbesondere beim Bremsen wird aber stets deutlich, welche Massen hier bewegt werden. Leer wiegt der EQE 500 mindestens 2560 kg, mit Extras kommt unter Umständen noch ordentlich etwas drauf. Reicht die Rekuperation mal nicht aus, muss man etwas stärker aufs Pedal steigen als zunächst erwartet. Dass ein Auto dieses Formats kein flotten Kurvengänger sein kann, werden die meisten erwartet haben. Dass er auch gar nicht erst versucht, dies anzudeuten, rechne ich ihm hoch an.

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