Skoda Enyaq iV 80 auf Testfahrt: Ein Crossover im eigentlichen Sinne

Seite 2: Vertrautes Automobil

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Im Innenraum setzt sich das Konzept des vertrauten Automobils fort. Statt ostentativer Elektromobilitätselemente wie einer freischwebenden Mittelkonsole und einem senkrecht stehenden Monitor für die Fahrinstrumente findet man beim Enyaq eine klassische Mittelkonsole und eine Kombiinstrumentenhutze mit einem 5,3-Zoll großen Bildschirm hinter dem Lenkrad. "Wir haben uns für die skodatypischen vielen Ablagen entschieden", sagt Jens Kosyna. Darunter ist auch ein 6,2 Liter großes Staufach unter der Mittelarmlehne.

Nicht alle Elemente wirken haptisch so ansprechend, wie man das von den Tschechen gewöhnt ist. Details wie die praktische kleine Schublade links neben dem Lenkrad sind aus unschönem Hartplastik. Nachhaltige Interieur-Highlights sind etwa Sitzbezüge aus Schurwolle oder recycelten PET-Flaschen oder mit Olivenblattextrakt gegerbtem Leder.

Scheinbare Kleinigkeiten dagegen erfreuen im Enyaq, zum Beispiel ein kleiner Anker in der Regenrinne über der Tür, der das Wasser so ableitet, dass die Häupter der Aussteigenden nicht benetzt werden und bei Regen während der Fahrt die Sicht aus der Seitenscheibe verbessert. Platz ist in einem Skoda dieser Größe sowieso kein Thema. In der zweiten Reihe reisen auch Großgewachsene sehr bequem und wenn man die Rückenlehnen umlegt, wächst das Volumen des Kofferraums von 585 Liter auf 1710 Liter. Die Ladefläche ist eben, steigt aber leicht an, dafür ist die Ladekante recht niedrig.

Der Enyaq steht ab April beim Händler und kostet in der gefahrenen Konfiguration mindestens 43.950 Euro. Wer die RS-Version samt Allradantrieb vorzieht, muss noch etwas warten. Ach so, jetzt hätten wir den Eiskratzer fast vergessen: Der steckt jetzt in der Heckklappe.

(chlo)