Test: Erste Bilder und Messungen mit der Nikon Df

Seite 4: Messwerte und Bildkritik

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Angesichts des hochwertigen Innenlebens der Nikon Df erwarteten wir im Labor eine überzeugende Vorstellung. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Signal-Rausch-Verhältnis liegt mit einem Wert von knapp 100 auf dem Niveau der D4 und damit erfreulich hoch. Der Wert für das subjektiv wahrnehmbare Rauschen (VN) von 0,8 ist ebenfalls beachtlich. Dieses Niveau hält die Kamera bis ISO 200 durch, um dann kontinuierlich anzusteigen. Bei ISO 6400 liegt der VN-Wert bei immer noch bei erträglichen 2,4. Zum Vergleich: Dort liegt auch Canons 5D Mark III.

Nikon Df ISO-Reihe (9 Bilder)

ISO 100

Nikon Df mit AF-S Nikkor 50mm 1:1.8F bei f/8.0 und ISO 100 (Bild: pen)

Der Detailkontrast ist sehr hoch und hält sich auch bis ISO 3200, um dann leicht abzufallen. In den Aufnahmen von der c't-Testszene kann man die Messergebnisse gut nachvollziehen. Bis ISO 1600 lassen sich kaum Unterschiede ausmachen – der Detailkontrast ist hoch, und feine Strukturen wie beispielsweise an der Malpalette aus Holz löst die Df sauber auf. Der Abfall bis ISO 6400 hält sich in sehr erträglichen Grenzen. Erst darüber hinaus ist eine stärke Zunahme von Störungen auszumachen.

Blendenreihe der Nikon Df mit AF-S Nikkor 50mm 1:1.8G von f/1.8 bis f/16 (Ausschnitte)

(Bild: pen)

Wir konnten die Df gemeinsam mit ihrem Kit-Objektiv AF-S Nikkor 50mm 1:1.8G testen. Als solide Standardfestbrennweite passt es zur Kamera und legt einen guten Grundstock für die Erweiterung mit zusätzlichen Festbrennweiten oder hochwertigen Zoom-Optiken. Die beste Leistung erzielte die Optik im Bereich f/8.0 bis f/11. Bei Offenblende bis f/2.8 sind Auflösung und Mikrokontrast vor allem in den Ecken sichtbar geringer. Zentral liegt die Auflösung bei knapp 1500 Linienpaaren pro Bildhöhe (Lp/Bh). Das theoretische Maximum des Sensors wird mit 1640 Lp/Bh angegeben. Zu den Ecken hin verliert die Kamera mit der 50-mm-Optik nur leicht und erreicht hier im Schnitt 1400 Lp/Bh.

Nikon Df Blendenreihe (7 Bilder)

Blende f/1.8

Nikon Df mit AF-S Nikkor 50mm 1:1.8G bei ISO 100 und Blende f/1.8 (Bild: pen)

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Mit der Df hat Nikon sein Portfolio von DSLRs mit Kleinbildformat-Sensor um eine attraktive und hochwertige Kamera erweitert. Die Df wird bestimmt ihren Fankreis finden. Denn von einer Kamera, die sich wie eine Analogkamera anfühlt, aber die Leistung einer ausgereiften Digitalen an den Tag legt und sich ohne Schnickschnack zu 100 Prozent aufs Fotografieren konzentriert, haben sicher schon einige (nicht nur Nikon-) Fotografen geträumt. Wie groß der Zuspruch angesichts des stolzen Preises von 3000 Euro und der wachsenden Konkurrenz günstiger Vollformatkameras ausfallen wird, bleibt abzuwarten. (pen)