Ubuntu 8.04 LTS: Erster Test

Seite 2: Installation

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Der GUI-Installer des Live-Systems erfordert wie üblich nur ein paar Mausklicks und erledigt alles weitgehend automatisch – inklusive Verkleinerung einer vorhandenen Windows-Partition, sofern nötig. Die Hardwareerkennung leistete sich im Test keine Schwächen. Nach der Installation sind gut zwei GByte auf der Platte belegt. Die Servervariante benötigt deutlich weniger Platz auf der Platte.

Installation von Ubuntu 8.04 (6 Bilder)

Auch ein blindes Huhn ...

Wer einen anderen Bootmanager als den standardmäßig eingerichteten Grub verwenden möchte, muss im letzten Schritt bei der Übersicht der Installationseinstellungen den Knopf "Erweitert" anklicken, sonst landet Grub im Master Boot Record (MBR) und überschreibt dort den bisherigen Bootcode. Allerdings spricht nichts gegen Grub als Bootmanager: Bestehende Linux-Installationen und Windows bindet Ubuntu automatisch in das Grub-Startmenü ein.

Auch der Textmodus-Installer erledigt das meiste automatisch, verrät aber deutlich mehr Details über das, was er tut, und erlaubt aber an einigen Stellen mehr Eingriffe. So ist es hier möglich, den Logical Volume Manager (LVM) zur bequemen Verwaltung der Massenspeicher einzurichten oder mehrere Platten zu einem RAID zusammenzufassen.

Ein Upgrade ist von von der letzten LTS-Version 6.06 sowie der letzten Version 7.10 vorgesehen. Die Entwickler empfehlen, zuvor alle verfügbaren Updates der verwendeten Version einzuspielen. Das Upgrade ist übers Netz oder über das Skript

cdromupgrade

von CD/DVD möglich.

Unter Windows startet ein Menu, aus dem heraus eine Installation ohne Reboot möglich ist.

Neu ist der Wubi-Installer, mit dem sich Ubuntu 8.04 direkt aus Windows heraus auf die Festplatte installieren lässt, ohne dass dafür eine eigene Partition nötig ist. Ein automatisch hinzugefügter Booteintrag sorgt dafür, dass Hardy Heron beim nächsten Neustart im Bootmenü zur Auswahl steht. Wubi setzt ein System mit mindestens 256 MByte Arbeitsspeicher und 4 GByte freiem Speicherplatz voraus.

Die Installation mit Wubi erfordert kein Umpartitionieren der Platte.

Aufrufen kan man das Tool entweder über den neuen Launcher Umenu, der beim Einlegen der Ubuntu-CD selbstständig startet, oder durch einen Doppelkick auf die Datei wubi.exe im Hauptverzeichnis der CD. Wubi fragt einige Einstellungen wie das Ziellaufwerk, die maximale Größe der Linux-Installation und die Benutzerdaten ab. Anschließend landet Ubuntu in der virtuellen Festplatte \ubuntu\disks\root.disk. Beim ersten Booten startet der eigentliche Installationsprozess inklusive Partitionierung der virtuellen Platte.

Im Betrieb sind weder ein merklicher Geschwindigkeitsverlust noch sonstige gravierende Nachteile gegenüber einer normalen Installation spürbar; allerdings funktionieren die Stromsparmodi Hibernate und Suspend bei dieser Installationsart nicht. Das Windows-Dateisystem ist mit vollem Schreibzugriff nach /host gemountet. Um Ubuntu wieder loszuwerden, reicht es, Wubi erneut auszuführen. Der Installer erkennt die vorhandene Installation und bietet automatisch an, diese von der Platte zu entfernen.