Ubuntu 8.04 LTS: Erster Test

Seite 3: Desktop

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Eine detaillierte Auswahl der installierten Software erlaubt keiner der Installer, lediglich bei der Serverinstallation kann man die einzurichtenden Server-Anwendungen auswählen. Ansonsten wird immer der Standard-Ubuntu-Desktop Gnome 2.22 mit den wichtigsten Anwendungen eingerichtet: OpenOffice, der PIM und Mail-Client Evolution, Firefox 3.0, der IM-Client Pidgin, die Bildbearbeitung Gimp, die Fotoverwaltung F-Spot sowie einige Multimedia-Anwendungen. Natürlich sind auch die üblichen Linux-Tools für die Kommandozeile sowie – überwiegend im System-Menü versammelt – diverse Werkzeuge zur Systemverwaltung enthalten.

Lediglich die Serverinstallation erlaubt eine (begrenzte) Softwareauswahl.

Unter "Systemverwaltung" findet man hier grafische Tools etwa zum Konfigurieren von Systemeinstellungen wie Netzwerk, Hardwaretreibern oder der Softwareverwaltung, die alle Benutzer des Rechners betreffen. "Einstellungen" erlaubt den Zugriff auf Parameter, die nur den gerade angemeldeten Benutzer betreffen – Optik des Desktops, bevorzugte Anwendungen, Bildschirmauflösung oder das neu in Gnome aufgenommene Schlüsselverwaltungs-Tool Seahorse, in dem Anwendungen Passwörter sicher ablegen können.

Anwendungen lassen sich einfach hinzufügen.

Weitere Anwendungen lassen sich einfach aus dem Internet oder von der DVD nachinstallieren. Ubuntu 8.04 bietet dazu zwei Tools: "Anwendungen hinzufügen/entfernen" bietet schnellen Zugriff auf zahlreiche Desktop-Programme für Linux. Synaptic, zu finden im Systemverwaltungsmenü, erlaubt die Installation sämtlicher verfügbarer Programmpakete des Ubuntu-Universums. Hier lassen sich auch weitere Paketquellen (Repositories) hinzufügen. Ein Applet im Panel weist darauf hin, wenn neuere Versionen der installierten Software vorhanden sind, und spielt die Updates auf Wunsch ein. In der Server-Version benutzt man das Kommandozeilen-Tool apitutude zum Installieren weiterer Programmpakete.

Wie die Vorversionen teilt Ubuntu 8.04 die verfügbare Software auf vier verschiedene Paketquellen auf: Das offizielle Repository der Kerndistribution (main), Universe mit weiterer Open-Source-Software, Restricted zur bequemen Nachinstallation proprietärer Treiber und Multiverse mit aus urheberrechtlichen oder Patentschutzgründen problematischer Software. In Synaptic lassen sich die verschiedenen Paketquellen komfortabel an- und abwählen.

Synaptic bietet Zugriff auf fast 25.000 Programmpakete.