Was taugt das iPhone X?

Seite 2: Die Tücken des neuen Displayformats

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Etwas störend wirken die Einbuchtung ("Notch") am oberen Display-Rand, in der Sensoren und Kameras untergebracht sind, und die abgerundeten Ecken. Dadurch fehlen einige Bildpunkte gegenüber einem vollen Rechteck, wie man es gewohnt ist. Screenshots des iPhone X hingegen haben weder Einbuchtungen noch abgerundeten Ecken, sondern die vollen 2436 mal 1125 Pixel. Links von der Einbuchtung zeigt iOS die Uhrzeit, rechts davon die Symbole für die Signalstärke von Mobilfunk und WLAN sowie die Akkukapazität. Die Prozentanzeige neben dem Batteriesymbol gibt es auf dem iPhone X aus Platzgründen nicht. Will man den Wert sehen, muss man an der Stelle das Kontrollzentrum ins Display ziehen: dort steht er.

Bei einigen Spielen wie hier bei Asphalt wird zwar der ganze Screen genutzt, es fehlen aber Inhalte wegen der Einbuchtung und der Ecken, weil die Entwickler die neuen Safe Areas von Apples Auto-Layout-Technik noch nicht nutzen.

Auch Apps können die Bereiche links und rechts vom Notch nutzen: Apple bietet den Entwicklern seit der WWDC im Sommer neue Anker für das Auto-Layout an, die eine sogenannte Safe Area einrahmen. Alles, was sich darin befindet, ist auf jedem iOS-Gerät sichtbar – auch auf dem iPhone X. Das heißt: Verwenden die Developer die Auto-Layout-Option samt neuer Anker, brauchen sie nichts zu unternehmen. Ihre Apps sehen auf dem iPhone X aus, als wären sie dafür angepasst worden. Beim Autorennspiel Asphalt 8 werden aber relevante Information durch den Notch überdeckt, vermutlich nutzt die App das Auto-Layout noch ohne die neuen Anker. Bei anderen älteren Apps passiert ähnliches oder Bedienelemente kollidieren mit dem Home Indicator.

Wurden die Apps noch nicht angepasst und benutzen sie nicht die Apple-Automatik, erscheinen schwarze Balken an allen Rändern.

Apps, die sich gar nicht an Apples neuere Auto-Layout-Vorgaben halten, nutzen hingegen nur einen Teil des Bildschirms. iOS zeigt dann oben und unten 8 Millimeter breite schwarze Balken an. Das gleiche gilt für Videos im Querformat, selbst solche in 4K-Auflösung. Bei manchen Apps erscheinen aber noch die Uhrzeit und die Symbole auf schwarzem Hintergrund: Das wirkt dann noch halbwegs elegant.