Rambus nutzt Ermittlungsergebnisse des US-Justizministeriums

Im Rahmen einer Klage gegen große Speicherchip-Hersteller wegen illegaler Preisabsprachen nutzt Rambus auch Beweismittel des US-Justizministeriums.

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Die kalifornische Entwickler- und Lizenzierungsfirma Rambus nutzt Beweismittel, die das US-Justizministerium im Rahmen einer anderen Ermittlung gewonnen hat, in einem Prozess gegen die großen Speicherchip-Hersteller Hynix, Micron und Samsung. In der vor rund zwei Jahren eingereichten Klage beschuldigt Rambus die drei Firmen illegaler Preisabsprachen in den Jahren 1999 bis 2001. Ursprünglich hatte Rambus auch Infineon verklagt, die Klage aber nach der Einigung mit Infineon zurückgezogen.

Mit den illegalen Preisabsprachen sollen die drei DRAM-Firmen das Ziel verfolgt haben, die damals von Intel favorisierte Direct-Rambus-DRAM-Technik durch DDR-SDRAM zu verdrängen. Gegen diese Anschuldigungen haben sich Hynix, Micron und Samsung, die teilweise noch andere Gerichtsverfahren mit Rambus ausfechten, mit Gegenklagen gewehrt, die Rambus illegale Geschäftspraktiken vorwerfen.

Nun hat Rambus dem Gericht und dem Wall Street Journal E-Mails von Vertriebsleuten der drei beklagten Chipfirmen und andere Beweismittel vorgelegt, die die Antitrust-Abteilung des US-Justimzministeriums bei Ermittlungen gegen diese Firmen gesammelt hatte. Bei diesen Ermittlungen ging es ebenfalls um illegale Preisabsprachen, und sie führten zu Gefängnisstrafen und hohen Geldstrafen. Beobachter hatten bereits erwartet, dass Rambus die Ermittlungsergebnisse des US-Justimzministeriums für seine Zivilklage nutzen wolle.

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