Von der Orgel zum Motorrad

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1963 war es soweit und der Japaner Yoshikazu Sunako fuhr auf einer Yamaha RD56 in Spa-Francorchamps den ersten GP-Sieg für Yamaha ein. Nur ein Jahr später holte der Phil Read den WM-Titel für Yamaha in der 250er-Klasse und ließ noch vier weitere folgen. Seitdem hat sich die Liste der nationalen und internationalen Titel für die Marke enorm verlängert. Die Prestige trächtigsten bleiben natürlich die WM-Titel im GP-Sport, wo Yamaha 36 Fahrer- und 37 Konstrukteurs-Titel vorweisen kann – und dabei sind die Seitenwagen-Titel noch nicht einmal eingerechnet. Fast alle großen Fahrer im Rennsport des letzten halben Jahrhunderts saßen irgendwann auf einer Yamaha, unter anderem Rekordweltmeister Giacomo Agostini, Kenny Roberts, Eddie Lawson, Wayne Rainey und natürlich Valentino Rossi, der sich gerade wieder anschickt, erneut den MotoGP-Titel für Yamaha zu holen. Nicht zu vergessen sei der einzige Deutsche, der je für Yamaha die WM gewann: Dieter Braun sicherte sich den Titel 1973 in der 250er-Klasse.

Auch im Motocross ist Yamaha traditionell stark engagiert. 1973 holte der Schwede Hakan Anderson den ersten WM-Titel für Yamaha, der Franzose Romain Febvre fuhr vor wenigen Tagen Titel Nummer 27 für die Marke in der Motocross-WM ein.

Meilensteine

Auch im Automobil-Sektor fasste Yamaha Fuß, als sie etwa 1965 für Toyota das Supercar 2000GT bauten, außerdem lieferte Yamaha zwischen 1988 und 1997 Aggregate für Formel 1-Teams wie Jordan, Brabham und Tyrell – ohne allerdings ganz vorn mitreden zu können. Mitte der 1990er-Jahre entwickelt man zusammen mit Ford die Zetec-Motorenbaureihe, die dann beispielsweise in Fiesta und Mondeo eingebaut wurden. Doch das Kerngeschäft der Yamaha Motor Company blieb stets das Motorrad. Einer der Yamaha-Leitsätze, die dem Firmengründer höchstpersönlich zugeschrieben wird, lautet: „Wenn du etwas tust, versuch der Beste zu sein.“ Das ist sicher leichter gesagt als getan, dennoch hat Yamaha zweifellos etliche Meilensteine im Motorradbau vorzuweisen.