Von der Orgel zum Motorrad

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Beim Thema Sportlichkeit drängt sich bei Yamaha vielleicht am vehementesten die radikal konstruierte YZF-R1 auf. Es war ein Paukenschlag, als der Supersportler 1997 präsentiert wurde. Aus nur einem Liter Hubraum holte die R1 150 PS und wog dabei trocken nur 177 kg. Ein mächtiger Deltabox-Aluminium-Rahmen sorgte für Ruhe im Fahrwerk auch bei Topspeed von 270 km/h. Der sehr kurz bauende Vierzylinder-Motor ließ eine lange Schwinge zu, die Stabilität brachte. Die Konkurrenten beeilten sich, passende Antworten mit 1000-cm3-Motoren zu finden, doch die Vorreiterrolle konnten sie der R1 nicht mehr nehmen.

Die Firma feiert das sechzigjährige Jubiläum mit Merchandise-Artikeln in historischer gelb-schwarzer Farbgebung, wie sie es in der Kenny-Roberts-Ära gab. Die aktuelle Yamaha-Motocross-Generation kann in der Farbkombination bestellt werden. Valentino Rossi fuhr vor wenigen Wochen beim Goodwood Festival of Speed eine M1 in der gleichen Lackierung. Es ist die Kreativität und der Mut, neue Ideen umzusetzen, was Yamaha zum zweitgrößten Motorradhersteller der Welt gemacht hat. Das hätte sich Torakusu Yamaha sicher nicht träumen lassen, als er seine erste Orgel zusammenbaute.

(mfz)