Better Place stellt Wechselstation für Antriebsbatterien vor

Seite 2: Better Place stellt Wechselstation für Antriebsbatterien vor

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Geplante Infrastruktur

Ahnlässlich der Demonstration in Japan wiederholte Better Place seine Ankündigung, gemeinsam mit dem Autokonzern Renault-Nissan ab 2011 in Israel ein landesweites Mobilitätskonzept auf Basis von Elektrofahrzeugen aufzubauen. In diesem Zusammenhang sei die Batteriewechsel-Technik von ebenso großer Bedeutung wie ein breites Angebot an Fahrzeugen, die über austauschbare Batterien verfügen. Die in Yokohama vorgestellte Technik soll für die kommerzielle Produktion von Wechselstationen weiterentwickelt werden. Diese sollen weltweit in allen Märkten zum Einsatz kommen, in denen Better Place aktiv ist – abgesehen von Israel will das Unternehmen auch in Dänemark und in in Australien zu Beginn des kommenden Jahrzehnts eine Infrastruktur für Elektromobilität errichten.

Auch Ladestationen im Angebot

Für den Aufbau seines Mobilitätskonzepts setzt Better Place nicht ausschließlich auf Wechselbatterien. Vielmehr will das vom früheren Vorstand des Software-Riesen SAP, Shai Agassi, gegründete und geleitete Unternehmen auch Batterieladestationen für Elektrofahrzeuge "auf Basis erneuerbarer Energien" aufbauen. Geplant sei der Aufbau von Ladestationen auf Parkplätzen, vor Geschäften oder Restaurants sowie in Gewerbegebieten – sprich an Plätzen, wo sich die Insassen während des Ladevorgangs die Zeit vertreiben können. Die Batterie-Wechselstationen hingegen sollten insbesondere für längere Fahrten eingesetzt werden.

Absage an Akku-Schnellladung

Nicht begeistern kann sich Better Place hingegen beim jetzigen Stand der Technik für Schnelllade-Stationen, die es ermöglichen sollen, auch fest eingebaute Auto-Batterien binnen weniger Minuten so weit aufzuladen, dass ihre Reichweite zumindest Großstadtbewohner für das tägliche Fahrpensum genügt. "Das Konzept von Batteriewechsel­stationen ist aus unserer Sicht derzeit die schnellste und sicherste Lösung, wenn es darum geht, ein Elektrofahrzeug effizient wieder mit neuer Energie zu versorgen. Die Alternative einer Hochgeschwindig­keitsaufladung (Fast Charge) wirkt sich bei aktuellem Stand der Batterietechnik negativ auf die Lebensdauer der Akkumulatoren aus, da das Material sehr hohen Belastungen ausgesetzt wird", zitiert Better Place Dr. Günter Hörcher vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA).