Better Place und der Autohersteller Chery wollen zusammenarbeiten

Better Place will den chinesischen Markt aufrollen

Better Place und der chinesische Autohersteller Chery wollen bei der Entwicklung von Elektroautos zusammenarbeiten. Ein Ergebnis der Vereinbarung ist bereits auf der "Auto China" zu sehen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
4 Bilder
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Better Place
Inhaltsverzeichnis

Hannover, 26. April 2010 – Better Place und der chinesische Autohersteller Chery haben am Wochenende eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der sie bei der Entwicklung von Elektroautos zusammenarbeiten wollen. Ein Ergebnis der Vereinbarung ist bereits auf der Autoshow "Auto China" zu sehen – die Limousine namens Riich G5, deren Antriebsbatterie an einer Wechselstation getauscht werden kann.

China lockt

Laut Better-Place-Chef Shai Agassi soll eine Infrastruktur aus Wechsel- und Ladestationen in Israel und Dänemark Ende 2011 einsatzbereit sein. Nun nimmt sich das Unternehmen China vor, das als größter Wachstumsmarkt für Elektroautos gilt. Einerseits besitzen laut Better Place nur 2 Prozent der Bevölkerung ein Auto, andererseits waren letztes Jahr 80 Prozent der Autokäufer "Erstkäufer". Daraus zieht Better Place dieselben Schlüsse wie die übrige derzeit in China versammelte Auto-Prominenz: Die geringe Marktsättigung und das hohe Wachstum bieten große Chancen auf ein gutes Geschäft und vielleicht sogar die Beeinflussung technischer Entwicklungen.

Langsam lädt besser

Die Batterie-Wechselstation ist ein zentrales Element des Mobilitätskonzepts von Better Place. Sie soll es erlauben, eine Batterie ähnlich schnell zu tauschen, wie man es vom Tanken gewohnt ist, eine Voraussetzung für längere Fahrtstrecken mit rein elektrischem Antrieb. Ein weiterer Vorteil ist, dass dabei keine Schnellladung erforderlich ist, was der Lebensdauer der Batterie zugute käme. Darüber hinaus setzt Better Place auf ein heimisches Laden mit 220 Volt sowie öffentliche Ladestationen mit einer Ladezeit von vier bis acht Stunden. Bei jedem "Tanken" soll der Fahrer mit Echtzeitinformationen versorgt werden, etwa Routeninformationen zu Ladestellen und Wechselstationen. Zudem erlaubt das Einklinken in das Informationsnetzwerk die Nutzung des Fahrzeugs als Netzpuffer für die Stromversorger.