Der neue Suzuki Jimny: Kleinarbeit am Bewährten

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Die konsequent der Funktion untergeordnete Blecharbeit führte zu dem Ergebnis, dass der Jimny jetzt noch nutzfahrzeugiger daherkommt, was ihn nicht etwa dröger, sondern ganz im Gegenteil viel überzeugender erscheinen lässt als die vor 20 Jahren gezeichnete, damals ziemlich lifestylige Karosserie. Auf weiterhin nur 3480 Millimetern Länge zeigt Suzuki damit die alte Weisheit wieder mal ganz klar – dass gutes Design gewissermaßen von selbst entsteht, wenn die Gestalter durchgängig die Funktion im Blick behalten.

Langlebiges Konzept auch beim Lifestyle

Was uns daran überhaupt nicht wundert, ist die Langlebigkeit des gesamten Konzepts. Schon 1970 konnte das pure Werkzeug auch als Lifestyle-Auto vermarktet werden. Das liegt auf der Hand wegen der schlüssigen Ästhetik – das nicht völlig analoge aber gut bekannte Beispiel ist auf Seiten der Arbeitsbekleidung die klassische Levis 501 – seit den 50er-Jahren auch Modeartikel. Heute rückt der Jimny diesbezüglich sogar wieder ein Stückchen näher an dieses Ideal.

Er ist damit auch komplett durchmodernisiert sogar mit Bediensystem im Armaturenbrett und Spurhalte-, Brems- und Notbremsassistent, Totwinkelwarner, automatischem Fernlicht und Verkehrszeichenerkennung eines der letzten richtigen, ehrlichen Autos geblieben, die man überhaupt noch bekommen kann.

Für den Lifestyle alleine würden wir es jedoch nicht erwerben. Er bleibt ein hoch spezialisiertes Werkzeug, das wir deshalb weder für den Stadt- noch für den Überlandverkehr wirklich empfehlen können. Es bleibt dabei: Wer im durchasphaltierten Europa Jimny fährt, weiß in der Regel, warum er das tut und wird sich weiterhin und mehr denn je über seine Entscheidung freuen können. Wer ein SUVchen mit Allradantrieb braucht, nimmt halt einen Ignis. Danke, Suzuki.

In Japan soll der Jimny noch in diesem Jahr für umgerechnet 13.500 und knappen 16.000 Euro verkauft werden, nach Europa wird er – sicher nicht günstiger – wohl erst gegen Mitte 2019 kommen. (fpi)