Der neue BMW 320d in der Praxis

Dreierpack

BMW gibt sich gewohnt selbst­bewusst: Den neuen Dreier stellen die Bayern auf einer Renn­strecke in Spanien vor. Dort konnten wir uns von einem 320d Automatik einen ersten Eindruck verschaffen

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Von
  • mna
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Barcelona (Spanien), 17. November 2011 – Offensichtlich sind die Bayerischen Motorenwerke sehr überzeugt von ihrem neuesten Spross in der Mittelklasse, denn sie führen den neuen 3er auf dem "Circuit de Catalunya" vor, dem Formel-1-Kurs unweit von Barcelona. Michael Schumacher gewann dort sechs Mal den "Großen Preis von Spanien", der Sieger 2011 hieß Sebastian Vettel. Jetzt dürfen wir uns auf der Rennstrecke austoben – nicht etwa mit einem M3, sondern mit einem Mittelklasse-Diesel, dem neuen 320d. Also Finger an die Schaltwippen und den Sportmodus einschalten. Wie schlägt sich der Neue auf dem Rundkurs?

Straff, aber nicht unkomfortabel

Die Käufer erwarten heutzutage von einem neuen BMW 3er einen niedrigen Verbrauch. Aber Abstriche bei der Fahrdynamik möchten sie dafür nicht hinnehmen, erklärt uns BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Draeger. Entsprechend sportlich ist der 4,62 Meter lange Viertürer abgestimmt, dabei aber keineswegs unkomfortabel. Das adaptive Fahrwerk passt sich dem Fahrstil sowie dem jeweiligen Untergrund automatisch an. Besonders gut tut das der Kurvenfahrt, bei Geradeausfahrt rollt das Auto trotzdem nicht zu straff ab. Das für ein Auto mit Hinterradantrieb typische Übersteuern wird vom ESP aufgefangen. Wer dennoch gerne das Heck tanzen lässt, kann die elektronischen Helferlein dank der Einstellungen "Sport" und "Sport+" spürbar später eingreifen lassen. Die elektromechanische Lenkung arbeitet präzise und reagiert je nach Einschlag direkter oder weniger direkt auf die Befehle des Fahrers. So wird das Handling der knapp 1,5 Tonnen schweren Limousine leicht gemacht.

Heck vom 5er

Optisch bietet der 3er Neues und Bewährtes zugleich. In den Abmessungen hat er gegenüber dem Vorgänger deutlich zugelegt: neun Zentimeter länger, fünf Zentimeter mehr Radstand, dazu eine vorne um 37 Millimeter und hinten um 47 Millimeter breitere Spur. Vorne fallen vor allem die nun schmal an die ausgeprägte Doppelniere herangeführten Scheinwerfer auf. Wie gehabt sind die kurzen Überhänge und die nach vorne abfallende Motorhaube, die Rückleuchten erinnern an den großen Bruder 5er. Die A- und die C-Säule sind sehr schmal gehalten, was dennoch nicht zu perfekter Rundumsicht für den Fahrer führt.