Erste Ausfahrt im neuen BMW 1er

Inhaltsverzeichnis

Die Rücksitzlehne lässt sich zwei- oder optional auch dreigeteilt umlegen. Dann stehen bis zu 1200 Liter Stauraum inklusive einem ebene Ladeboden zur Verfügung. Im hochwertig gestalteten Cockpit findet sich alles dort, wo man es sucht und gut erreichbar ist. In Verbindung mit einem Navigationssystem sitzt auf der BMW-typisch in Richtung Fahrer geneigten Mittelkonsole ein Multifunktions-Bildschirm. Dieser ist je nach Ausstattung 6,5 beziehungsweise 8,8 Zoll groß und – wie ein moderner Fernseher – flach und freistehend.

Ausschließlich aufgeladene Vierzylinder

Die Antriebspalette für den neuen 1er umfasst ausnahmslos Vierzylinder-Aggregate mit "TwinPower-Turbo-Technologie". Beim Twin-Scroll-Turbolader, so der allgemeingültige Begriff, werden die Abgaskanäle von jeweils zwei Zylindern bis kurz vor dem Lader zusammengefasst, sodass sich Druckschwankungen im Auslassbereich gegenseitig kaum beeinflussen können. Das verbessert das Ansprechverhalten des Laders. Hinzu kommen eine Direkteinspritzung und eine variable Ventilsteuerung auf Ein- und Auslassseite. Zum Marktstart gibt es zwei Ottomotoren und drei Diesel mit Leistungen zwischen 116 und 184 PS. Wir konnten die beiden stärksten Varianten fahren.

Den 118i können wir guten Gewissens empfehlen. 170 PS sorgen für guten Vortrieb und zügiges Beschleunigen. Die bei den früheren Saugmotoren gelegentlich beklagte Lethargie ist abgelegt und das maximale Drehmoment von 250 Nm steht bereits ab 1500 Touren zur Verfügung. Die 1,6-Liter-Maschine ist darüber hinaus angenehm leise und soll sich mit 5,9 Liter Super auf 100 Kilometer begnügen. Noch sparsamer ist man mit dem 120d unterwegs, für den BMW einen Normverbrauch von 4,5 Liter angibt. Der 184 PS starke Selbstzünder treibt den kompakten 1er bereits aus dem Drehzahlkeller heraus äußerst sehr und agil voran. Das war beim ersten 1er allerdings nicht anders, vor allem die neuen Benziner sind ein großer Fortschritt.

Sechs Gänge manuell oder acht automatisch

Die sechs Gänge des serienmäßigen Schaltgetriebes wollen auch im neuen 1er mit etwas mehr Nachdruck eingelegt werden, als man es etwa von Wolfsburger Schaltboxen kennt – man kann das durchaus mögen. Viel beeindruckender allerdings ist die Achtgang-Automatik, die ab November 2011 angeboten wird. In den leistungsstärkeren Versionen können damit sogar niedrigere Verbrauchs- und CO2-Werte erreicht werden als in Kombination mit der manuellen Schaltbox – vor allem eine sehr großen Spreizung dürfte dafür verantwortlich sein. Zu einer sparsamen Fahrweise tragen bei allen 1er-Modellen nicht nur ein Start-Stopp-System, eine Bremsenergierückgewinnung und eine Schaltempfehlungsanzeige bei, sondern auch der serienmäßige Eco-Pro-Modus. Er wird über den so genannten Fahrerlebnisschalter aktiviert, der darüber hinaus die Einstellungen "Comfort" und "Sport" ermöglicht.