Mehr Platz, mehr Komfort und genauso viel Fahrdynamik wie der Vorgänger?

Erste Ausfahrt im neuen BMW 1er

Er soll mehr Platz und mehr Komfort, aber genauso viel Fahrdynamik bieten wie sein Vorgänger: der neue 1er-BMW. Kann der Premium-Kompakte aus München diese Versprechen halten?

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  • mna
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Berlin, 14. Juli 2011 – Als der erste 1er 2004 auf den Markt kam, sorgte er für allerhand Aufsehen – nicht weil er ein Schrägheck hatte, das gab es beim 3er Compact oder den Touring-Modellen der 70er auch. BMW wagte sich erstmals in das Haifischbecken der Kompakten, dem umsatzstärksten Segment, in dem man nicht umhin kommt, mit Modellen wie dem VW Golf zu konkurrieren. Doch beim unvermeidlichen Vergleich mit Golf und Co. machte BMW dann doch einiges anders. Er war teurer, hatte Heckantrieb, ein umstrittenes Design – und hatte Erfolg damit. Im September 2011 geht nun die zweite Generation des fünftürigen 1er an den Start. Und der soll, wie BMW-Vorstand Herbert Diess ankündigt, nicht nur der Beste in Sachen Fahrdynamik bleiben, sondern auch hinsichtlich Komfort und Nutzbarkeit mehr als bisher bieten. Kann der neue 1er diese Versprechen halten?

Noch immer gewöhnungsbedürftig

"Jung, frech und dynamisch" soll der 1er sein, erklärt uns BMW-Chefdesigner Adrian van Hooydonk. Wir finden das Auto von außen erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig – mit den weit nach außen gerückten Scheinwerfern und Rückleuchten, die sehr an den VW Polo erinnern. Die vom Vorgänger bekannten Grundproportionen mit langer Motorhaube, leicht abfallender Dachlinie und steilem Heck wurden beibehalten. Zudem ist das Fahrzeug sichtbar größer oder, wie van Hooydonk es nennt, "erwachsener" geworden, nun ja, das werden sie fast alle. Um gleich 8,5 Zentimeter hat der 1er in der Länge auf nun 4,32 Meter zugelegt. Der Radstand wuchs um drei Zentimeter, Breite und Spur sind jetzt ebenfalls großzügiger bemessen. Die kleine Heckscheibe und die breite C-Säule machen den 1er nach hinten allerdings recht unübersichtlich. Parksensoren oder eine Rückfahrkamera sind deshalb fast schon ein Muss.

Mehr Platz allenthalben

Nahezu unverändert ist die tiefe, sportlich anmutende Sitzposition für Fahrer und Beifahrer. Die hinteren Passagiere können sich über zwei Zentimeter mehr Beinfreiheit freuen. Das geringe Platzangebot im Fond war einer der Hauptkritikpunkte am Vorgänger. Üppig fällt es auch beim Neuen nicht aus, aber mittlerweile akzeptabel. Verbessert wurde zudem der Einstieg in den Fond, die hinteren Türen samt Öffnungen fallen nun großzügiger aus. Deutlich zeigt sich der bessere Nutzwert durch zusätzliche Ablagen und beim Gepäckabteil: Mit 360 Liter fasst es etwas mehr als ein Golf (350 Liter) und ist 30 Liter größer als bisher.