Ordnungskraft

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Weichere Kunststoffe und ein neues Lenkrad mit weniger Tasten sollen für einen hochwertigen Eindruck sorgen. Da waren Fortschritte auch bitter nötig, denn der dritte Focus wirkte immer etwas hemdsärmelig verarbeitet. Wir sind gespannt, wie groß der Unterschied zum bisherigen Modell wird. Dickere Scheiben und Teppiche sowie eine verbesserte Abschottung des Motorraums sollen für weniger Geräusch sorgen. Hier lag der Focus bislang eher im Mittelfeld seiner Klasse: Nicht lärmend, aber durchaus noch mit Luft für Verbesserungen. Sollte das gelungen sein, dürfte es entscheidend dazu beitragen, dass sich der Focus noch besser anfühlt.

Präzisierte Programmierung

Kaum Bedarf zur Nachbesserung gab es eigentlich beim Fahrwerk, gehört doch der Focus in dieser Hinsicht zu den besten Autos, die man in dieser Klasse kaufen kann. Wie kaum einem anderen gelingt ihm der Mix aus nötiger Festigkeit und ausreichender Nachgiebigkeit. Dazu kommt eine wunderbar direkte Lenkung, die genügend Rückmeldung gibt, ohne mit Antriebseinflüssen zu nerven. Mit dem Facelift hat Ford eigenen Angaben zufolge den Vorderwagen versteift, die Stoßdämpfer neu abgestimmt und alle Fahrwerkslager, die das Lenkgefühl beeinflussen, straffer ausgelegt. Die elektrische Lenkung bekann zudem eine „präzisierte Programmierung“. Was auch immer das heißen mag: Wir sind gespannt, ob man von all diesen Veränderungen in der Praxis etwas merkt.

Ein neuer Parkassistent kann nun auch quer einparken. „Active City Stop“ funktioniert nun bis zu 50 km/h – bisher bremste der so ausgestattete Focus nur unterhalb von 30 km/h selber. Außerdem gibt es nun auch im Focus eine echte Spaßbremse: Mit dem MyKey-System kann ein Autoschlüssel so programmiert werden, dass der Nutzer nicht schneller als ein vorher vorgegebenes Tempo fahren kann. ESP oder Active City Stop kann damit auch nicht mehr abgestellt werden. Selbst das Radio legt Ford an die Kette: So kann vorher programmiert werden, dass mit dem MyKey die Musik nicht lauter als vorgegeben spielen darf. Wer die bisherigen Anlagen im Focus kennt, könnte das freilich auch anders deuten: So blamiert sich kein junger Fahrer und Führerscheinneuling, die Ford mit diesen Maßnahmen im Visier hat, mit dem eher dürren Sound der Werksanlage.