Ford spendiert dem Focus nach drei Jahren ein Facelift

Ordnungskraft

Nach drei Jahren war Ford die ständige Nörgelei am Focus-Cockpit offenbar leid. Mit dem Facelift wurde innen aufgeräumt, was der Bedienung guttun wird. Dazu bekam der Bestseller einen neue Front und kleinere Motoren

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
24 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Barcelona, 24. Februar 2014 – Der aktuelle Ford Focus ist eigentlich ein prima Angebot: Nicht zu teuer, moderne Benziner, dazu bekannt agil. Das hat sich offenbar rumgesprochen: In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres war der Focus die meistverkaufte Pkw-Modellreihe der Welt, wie Ford nicht ohne Stolz verkündet. Doch an der seit 2011 verkauften, dritten Auflage des Focus gab es auch immer wieder Kritik im Detail. Nun soll ein Facelift genau bei diesen Punkten ansetzen.

Fiesta als Vorbild

Äußerlich ist die Überarbeitung vor allem an der Front zu erkennen. Sie ähnelt nun dem gerade etwas modifizierten Fiesta und dem nächsten Mondeo, der mit heftiger Verzögerung im Herbst endlich auch in Deutschland zu den Händlern kommen soll. Die neue Vorderansicht ist etwas glatter und auch weniger markant als vorher – welche nun hübscher ist, mag jeder für sich entscheiden. Die Form der Rückleuchten blieb gleich, nur die Aufteilung der Lampen wurde geringfügig verändert.

Die anhaltende Kritik an der Cockpitgestaltung muss Ford gewurmt haben. Im Vorgänger war das Armaturenbrett ziemlich brav und zurückhaltend, im aktuellen Modell wollte Ford mit besonders wilden Formen begeistern. Leider blieb hier und da die Bedienungsfreundlichkeit auf der Strecke. Nun rudert man ein wenig zurück. Die Grundform blieb zwar erhalten, doch Ford beseitigte die Tastenflut auf der Mittelkonsole.

"Ich habe Hunger"

Hat der Kunde in ein Navigationssystem investiert, lässt sich nun vieles über den Touchscreen oder per Sprache bedienen. Besonders letzteres will Ford stark verbessert haben. So lassen sich nun Ziele in einem Rutsch ansagen. Wer die Sprachsteuerung mit „Ich habe Hunger“ füttert, bekommt Restaurants in der Nähe vorgeschlagen. Auch Ansagen wie „Temperatur 25“ werden künftig verstanden. Die Sprachsteuerung soll sogar mit der MP3-Sammlung funktionieren: Musiktitel und/oder Interpret nennen, und das System sucht die Bibliothek durch. Da könnte es sich lohnen, auf seinem Stick Titel und Künstler ordentlich zu benennen.