Zum Zehnjährigen die Weltpremiere des Elektro-Smart

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Klobiger Prototyp

Die ersten Vor-Smarts sind die Show-Cars Eco Speedster und Eco Sprinter. Auf deren Basis entsteht 1994 ein Prototyp, der grob zusammengebaut wirkt und von vorne ein ganz kleines bisschen an die Isetta erinnert. Auch ein Cabrio-Prototyp war von Anfang an dabei. Dann folgt 1994 ein Show-Car in Atlanta und im selben Jahr eine Studie in Paris, die bereits die typische Tridion-Sicherheitszelle zeigt. Um dieses Smart-Merkmal besonders gut herausstellen zu können, wurden Designer aus der Motorrad-Industrie abgeworben, die mit offenen Strukturen vertrauter waren als Auto-Designer. Und 1997 ist es soweit: Die Werks-Eröffnung wird gefeiert.

Harte Zeiten

Da war er nun, der extrem kompakte Zweisitzer, der als erstes Auto der Welt noch während der Serien-Produktionszeit seinen Platz im Museum of Modern Art (MoMA) in New York gefunden hat. Die Italiener liebten den Smart Fortwo sofort, in London wurde der Wagen schnell zum In-Gefährt. Auch in Deutschland liefen die Geschäfte ganz gut, aber so richtig Gewinn wollte der Kleine nicht einfahren. Seine Produktion war recht teuer – im Gegensatz zu den Benzinpreisen, die damals noch vergleichsweise günstig waren. Bei Smart reagierte man mit einer Modelloffensive: Der Roadster und das Roadster Coupé kommen. Beide haben einen um zehn Millimeter längeren Radstand als ein Porsche 911. Zudem fährt ein auf Mitsubishi-Colt-Basis stehender viertüriger Smart, der Forfour, auf den Markt. Die Autos sind nicht schlecht, reißen aber nur noch größere Löcher in die Kasse der Mercedes-Tochter.

Superkleiner Diesel

1999 bringt Smart einen Selbstzünder: der cdi kommt. Der kleinste serienmäßige Automobil-Dieselmotor der Welt erregt wegen seines CO2-Ausstoßes von nur 88 Gramm pro Kilometer Aufmerksamkeit – und wegen seines offenen Partikelfilters die Gemüter. Der Kohlendioxid-Champ bei Verbrennungsmotoren bekommt auf Grund der nicht enden wollenden Kritik jetzt einen geschlossenen Filter, wenn auch später als geplant. Einer bleibt aber offen: das Cabrio. Im Jahre 2000 wurde es als Studie auf dem Turiner Autosalon vorgestellt – mit intensiv gelben Scheiben rundum.