Zum Zehnjährigen die Weltpremiere des Elektro-Smart

Seite 4: Zum Zehnjährigen die Weltpremiere des Elektro-Smart

Inhaltsverzeichnis

FAQs hinterm Fenster

Seit 2007 wird der Smart Fortwo auch in Nordamerika feilgeboten – und die Amis schlagen kräftig zu. Die Nachfrage übertrifft Smart-Importeur Penskes kühnste Erwartungen. Angeblich legen amerikanische Smart-Fahrer bereits auf die am häufigsten gestellten Fragen bezogene Antwortbögen hinter die Frontscheibe ihres Winzlings. Die notwendige Produktionssteigerung stemmt laut Zetsche das Hambacher Werk locker. Die vorhandenen Reserven lassen keine Gedanken über neue Produktionsstandorte zu. 2009 soll der Fortwo dann den chinesischen Markt aufmischen, das Original kommt und muss sich gegen technisch fragwürdige Plagiate behaupten – die skurrilsten Nachbauten tragen eine kesse BMW-Niere als Grill. Laut Zetsche gibt es in China inzwischen eine Menge junger Menschen mit Geld, die großen Wert auf Image, Technologie, und inzwischen auch Umwelt legen – und die nie zu einem technisch unterbelichteten, bis zum Himmel nach Chemie stinkenden Plastik-Plagiat greifen würden. Der indische Markt ist dahingegen noch in weiter Ferne. Die dortigen Straßenbedingungen verlangen nach robusten Gelände-Fahrwerken, was nichts anderes heißt, als das ein Smart-SUV noch lange auf sich warten lässt, falls es denn überhaupt jemals kommt.

Die Konkurrenz erwacht

Dass 1997 bereits jemand an einen Smart mit Start-Stopp-System dachte, ist unwahrscheinlich. Jetzt wird diese Technik, mit deren Hilfe im Stillstand der Motor aus- und beim Gasgeben wieder eingeschaltet wird, Serie. Und als Quasi-Nachfolger der 100 bereits seit 2007 durch London fahrenden Elektro-Smarts auf Basis der alten Smart-Generation kommt 2009 der neue Smart Electric Drive. Dieter Zetsche persönlich fährt ihn zum zehnten Geburtstag der Marke vor. Der Wagen saugt seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie und kommt damit 100 Kilometer weit. Die Londoner sind mit ihrem Strom-Wagen sehr zufrieden und die Ingenieure konnten nochmals viel lernen. So mussten sie beispielsweise erfahren, dass viele Smart-ed-Fahrer sich nicht trauen, mehr als 50 Prozent der Akku-Kapazität anzuzapfen – aus Angst, einfach liegen zu bleiben. Diese Angst soll nun beim neuen Wagen auf bisher unbekannte Weise ausgelöscht worden sein. Smart tut gut daran, intensiv an der Zukunft zu arbeiten: Schließlich wird BMW noch dieses Jahr einen Elektro-Mini vorstellen und Toyota hat bald mit dem 3+1-Sitzer iQ einen ersten echten Smart-Konkurrenten am Start. Für Smart bleibt es auf jeden Fall spannend. (imp)