Winterreifen im Test: So sparen Sie bares Geld​

Der ADAC hat Winterreifen in zwei Dimensionen getestet. Weder ist ein Markenreifen noch der teuerste Pneu stets die beste Wahl. Es lohnt ein Blick auf Details.​

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VW Golf 8 im Schnee

(Bild: ADAC)

Lesezeit: 3 Min.
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Die zweite Reifenwechselsaison des Jahres läuft an, und wer noch ein Schnäppchen machen möchte, sollte sich ranhalten. Denn spätestens Mitte Oktober ziehen die Preise in der Regel an – steigende Nachfrage führt eben zu steigenden Preisen. Der aktuelle Test des ADAC zeigt, dass man weder grundsätzlich mit einem Markenreifen noch mit dem jeweils teuersten Exemplar am besten durch die kalte Jahreszeit fährt. Es lohnt sich, die Ergebnisse im Detail zu anzusehen.

Getestet wurden Winterreifen in den Dimensionen 205/60 R16 H und 225/45 R17 H. Bewertet wurden die Fahrsicherheit mit den Eigenschaften auf trockener, nasser und verschneiter Straße sowie die Umweltbilanz mit den Unterpunkten Nachhaltigkeit, Laufleistung, Reifenabrieb und Geräusch. Die Fahrsicherheit geht mit 70, die Umweltbilanz mit 30 Prozent in die Endnote ein.

Klammert man die Versager im Test aus, liegen die restlichen Kandidaten meist innerhalb einer Note. Das allein besagt allerdings noch nichts darüber, ob der jeweilige Reifen für das eigene Fahrprofil die beste Wahl ist. Ein Beispiel dafür liefert der Dunlop Winter Sport 5 ab, der zwar auf trockener Fahrbahn etwas hinter dem Goodyear UltraGrip Performance+ landet, aber bei der Laufleistung und beim Rollwiderstand zu den besten 225ern im Test gehört. Für Vielfahrer kann das den Ausschlag geben.

Etwas unter dem Durchschnitt blieben in diesem Test bei den 205ern mit Uniroyal, Vredestein und Falken durchaus bekannte Größen im Geschäft. Bei den 225ern überzeugten die Tester unter anderem die Markenreifen von Bridgestone, Yokohama und Pirelli nicht komplett. All diese Pneus hatten in mindestens einem Teilbereich einen Patzer. Doch auch hier gilt: Wer mit einer geringen Laufleistung und unterdurchschnittlichen Fahreigenschaften auf Schnee leben kann, fährt mit dem 225er-Bridgestone nicht schlecht. Die Ergebnisse lassen sich nicht einfach auf andere Reifengrößen übertragen: Als 225er gehört der Vredestein zur Spitzenklasse, als 205er landet im hinteren Feld.

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Beim Reifenkauf gespartes Geld kann teuer werden, auch ohne Unfall. Der Test des ADAC zeigt erhebliche Unterschiede bei der zu erwartenden Laufleistung und dem Rollwiderstand, der sich im Verbrauch bemerkbar macht. Es ist also durchaus möglich, dass sich der Mehrpreis eines Michelin Alpine 6, der in diesen Punkten bei den 205ern sehr gut abschneidet, gegenüber einem Bridgestone Blizzak LM005 über die Zeit wieder reinholen lässt.

Ziemlich sicher ist, dass es sich weiterhin nicht lohnt, eine gewisse Schwelle zu unterschreiten, und das nicht nur aus Sicherheitsgründen. Bei den 225er liegen zwischen dem auf nasser Fahrbahn komplett versagenden Reifen von Kormoran und einem Hankook keine 100 Euro pro Satz. Auch bei den 205ern liegen die Kosten je Komplettsatz zwischen Totalausfall und Spitzenklasse nicht so weit auseinander, als dass die Verlierer von Lassa und Austone ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollten. Wer sparen will, achtet besser auf Angebote von guten Reifen – und wartet mit einem Kauf nicht, bis alle anderen einen Bedarf haben.

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