Nichts fĂĽr Angeber: Toyota Auris HSD
50 Prozent Hybridquote will Toyota im Jahr 2015 bei seinen Verkäufen erreichen - ein amibitioniertes Ziel. Einen ersten Schritt macht Toyota nun mit dem Hybrid-Auris. Wir haben ihn gefahren
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Barcelona, 19. Mai 2010 – Bei Toyota lässt sich nachlesen, dass der Auris Hybrid speziell mit Blick auf den europäischen Markt konzipiert wurde. Man könnte ihn auch einfach als einen hybridisierten Auris betrachten, der die Hybridtechnik des Prius nutzt und ein Stückchen günstiger und konventioneller daherkommt. Das kostet freilich etwas vom Exotenbonus, von dem Prius im Alltag profitiert. Schaut her, ich fahren einen Hybrid – das funktioniert mit dem Auris nicht, So muss er sich natürlich erst recht den Vergleich mit konventionellen Pkw gefallen lassen, die preislich ähnlich positioniert sind.
136 PS, aber gefĂĽhlt nur 100
Äußerlich ist der Auris HSD fast identisch mit den Normalmodellen. Die Hauptunterschiede beschränken sich auf ein paar Logos und Schriftzüge an der Karosserie sowie einigen Spezialitäten im Innenraum. Unter der Haube arbeitet das gleiche leistungsverzweigte Hybridsystem wie im größeren Prius. Es besteht aus einem 1,8-Liter-Benziner mit 73 kW (99 PS) und einem 60 kW (82 PS) starken Elektromotor sowie einer Nickel-Metallhydrid-Batterie. Zusammen ergibt sich eine Systemleistung von 100 kW (136 PS). In der Praxis fühlt sich den Antrieb allerdings nicht so an, sondern eher wie 100 PS. Vor allem auf der Autobahn geht dem Auto schnell die Puste aus. Unser Schlüsselerlebnis: Bei 100 km/h Vollgas geben, um an einem Kleinwagen vorbeizuziehen. Dabei brüllt der Motor auf wie ein Löwe, die Instrumentenzeiger spielen fast verrückt, aber die erzielte Beschleunigung ist minimal. Mühsam quält sich die Tachoanzeige auf 130 hoch.
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Den Toyota Auris gibt es ab September 2010 auch als Hybridmodell.
Dabei spurtet das Auto laut Datenblatt in 11,4 Sekunden auf Tempo 100, ein durchaus ordentlicher Wert. Und das Maximaltempo wird mit 180 km/h angegeben. Shinichi Yasui, der Auris-Chefingenieur, dem wir später unsere Eindrücke schildern, meint, offensichtlich wäre für Europäer der Vortrieb extrem wichtig, eine interessante Argumentation, denn ...