Audi RS 5 Coupé in der Praxis
Tief liegt er, der neue Audi RS 5, und hoch will sein Motor gedreht werden. Dabei ist das Coupé auch schnell: Wenn es sein muss, in 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h und bis zu 280 km/h in der Spitze
- pho
Marbella (Spanien), 25. Mai 2010 – Was ist besser – Turboaufladung oder ein Hochdrehzahlkonzept? Lange war das eine Frage des Markenverständnisses, von BMW etwa erwartete man geradezu, dass die Leistung über die Drehzahl kommt, die Alternative heißt Aufladung, wenn es nicht mehr Hubraum sein soll. Audi gönnt sich den salomonischen Luxus, einfach beides zu machen, je nach Bedarf. Im Spaßmobil RS5 ist ein veritabler Hochdrehzahlmotor zugange, der bei 8250 U/min aus knapp 4,2 Liter 450 PS holt. Dementsprechend weit oben ist auch das maximale Drehmoment von 430 Nm angesiedelt – zwischen 4000 und 6000 U/min. Jetzt könnte man fragen, was ein solch scheinbar unmodernes Motorkonzept soll, es gibt aber auch eine sehr schlichte Erklärung: Weil es geil ist, wie ein Audi-Entwickler einmal auf einer Tagung antwortete, etwas anderes hätte man ihm auch kaum glauben mögen.
Hochdrehzahl-Konzept
Damit wären wir eigentlich beim Thema, aber erst einmal die Pflicht: Die Verbrauchswerte können sich trotz allem sehen lassen: 10,8 Liter im NEFZ sollen reichen. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz wie zum Beispiel dem BMW M3 ein Liter weniger. Dazu verhelfen dem RS 5 unter anderem eine Reibungsoptimierung bei Zylinderlaufbahnen und Kettenantrieb, eine bedarfsgesteuerte Ölpumpe und ein Rekuperationssystem. Letzteres speichert in Ausroll- und Bremsphasen Energie in der Batterie. So kann beim nächsten Gasgeben der Generator und somit der Motor entlastet werden. So lassen sich diese Zahlen besseren Gewissens lesen: 4,6 Sekunden auf 100 und 280 km/h Spitze, sofern man es wünscht, ansonsten wird natürlich eisern bei 250 abgeriegelt.
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