Mittwoch: Microsofts Gratis-Office mit Reklame, Nvidia-Höhenflug dank DeepSeek

Test mit werbefinanziertem Office + Boom von KI-Chips in China + Framework mit erstem Mini-PC + Recht auf Reparatur in den USA + Bit-Rauschen zu GeForce RTX 50

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PC-Nutzer vor Laptop mit Hand vor Gesicht; Mittwoch: Reklame-Office, China-Chipverkäufe, Framework-Neuheit, US-Reparaturgesetze & Bit-Rauschen

(Bild: tsyhun/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Manche User können Microsoft 365 ohne Abo-Gebühren, dafür mit Werbung ausprobieren. Es gibt allerdings viele Einschränkungen. Neben der Duldung von Werbebannern und Reklamevideos müssen Nutzer auf einige Funktionen der Office-Suite verzichten. Für Microsoft ist es nur ein Test, ein werbefinanziertes Office sei nicht geplant. Derweil bestellen Alibaba, ByteDance, Tencent & Co. wohl deutlich mehr KI-Chips von Nvidia als zuvor. Grund dürfte die Integration der KI-Modelle von DeepSeek sein, die günstiger sind als vergleichbare Angebote und ebenfalls aus China kommt. Auch eine drohende Verschärfung der US-Exportbeschränkungen könnte die steigenden Chipverkäufe beflügeln. KI beherrscht auch Frameworks erster Mini-PC, den der Hersteller nach den einfach reparierbaren Notebooks für dieses Jahr angekündigt hat. Das "Desktop" genannte System verwendet AMDs Ryzen AI Max 300 Prozessor, der in drei Varianten zur Auswahl stehen wird. Danach werden sich die Preise richten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Als Feldversuch hat Microsoft damit begonnen, eine gebührenfreie, aber werbefinanzierte Variante der Office-Suite Microsoft 365 mit Word, Excel und Powerpoint auszuprobieren. Nutzer müssen nicht nur nur Werbebanner und laut Berichten stündliche Reklamevideos ertragen, sondern auch auf zahlreiche Funktionen verzichten. Die werbefinanzierte Option ist bislang bei der Installation des Office-Pakets auf Windows-Desktops gesichtet worden. Laut Microsoft handelt es sich um Tests, eine Einführung als Regelprodukt ist nicht vorgesehen. Die gebührenfreie Variante kommt mit Onlinezwang, aber verzichtet auf etliche Funktionen bei Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentionsprogramm: Microsoft testet werbefinanziertes Office für Windows.

Die seit Anfang dieses Jahres deutlich gestiegene Nachfrage nach den vergleichsweise günstigen KI-Modellen des chinesischen Start-ups DeepSeek wirkt sich offenbar positiv auf Nvidia aus. Jetzt wird berichtet, dass der Marktführer für KI-Beschleuniger zuletzt deutlich mehr Bestellungen aus China verzeichnet. Demnach benötigen chinesische Unternehmen für die Integration der DeepSeek-Modelle in ihre Produkte und Dienste neue H20-Chips, die bislang leistungsfähigsten KI-Beschleuniger, die Nvidia aufgrund von US-Restriktionen nach China exportieren darf. Neben der DeepSeek-Integration könnte auch eine Rolle spielen, dass die US-Regierung über strengere Exportbeschränkungen nachdenkt, so der Bericht: Chinesische Firmen bestellen mehr H20-Chips von Nvidia für DeepSeek.

Framework ist nicht länger nur ein Notebook-Hersteller. Mit dem schlicht Desktop getauften Neuling stellt die Firma ihren ersten Mini-PC vor. Wie schon die Framework Laptops soll der Framework Desktop durch simplen Aufbau besonders nutzerfreundlich sein. Für jegliche Modifikationen reicht der beiliegende Schraubendreher. Das Mini-ITX-Mainboard samt Prozessor kommt auch einzeln in den Handel. Das Herzstück des Framework Desktop bildet die schnellste Kombiprozessor-Serie für Consumer-Geräte: AMDs Ryzen AI Max 300 mit besonders starker integrierter Grafikeinheit. Für den Mini-PC hat Framework ein eigenes 4,5-Liter-Gehäuse entworfen, in das USB-C-Module passen, die Framework ursprünglich für seine Notebooks aufgelegt hat: Framework stellt den Desktop vor, ein Mini-PC mit Riesen-APU.

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Einfach zu reparieren sind die Framework-Produkte ohnehin, aber das ist anderswo seltener der Fall. In den USA hat eine Handvoll Staaten bereits Gesetze verabschiedet, damit Hersteller von Geräten deren Eigentümer nicht daran hindern, die Geräte zu reparieren. In mehr als der Hälfte der Staaten liegen derzeit Gesetzesanträge in den Parlamenten auf dem Tisch, erstmals auch in New Mexico und Wisconsin. Auf Bundesebene gibt es einen neuen Anlauf. Allerdings hat die Lobby der Hersteller, die sich gegen das Recht auf Reparatur stellen, deutlichen Vorsprung. In den meisten US-Staaten, in denen über die Gesetzesanträge bereits abgestimmt worden sind, konnten sie die Stärkung der Verbraucherrechte verhindern: Letzter US-Staat erwägt Recht auf Reparatur.

Im Wortsinne ein heißes Stück Hardware ist die derzeit weltstärkste Gaming-Grafikkarte, die Nvidia GeForce RTX 5090 "Blackwell". Im Vergleich zur Vorgängerin GeForce RTX 4090 "Ada" ist sie zwar nur um 15 bis 30 Prozent schneller. Aber mit verbesserter Mikroarchitektur, deutlich größerem und schnellerem Grafikspeicher sowie vielen kleinen Verbesserungen ist sie für die Zukunft besser gerüstet. Ärgerlich jedoch: Schon die Preisempfehlung beträgt satte 2330 Euro und dennoch ist die GeForce RTX 5090 praktisch ausverkauft. Wenige Exemplare werden zu krass überteuerten Preisen feilgeboten. Und bei der Stromversorgung hakelt es obendrein. Wir haben haben eine GeForce RTX 5090 sowie die etwas schwächere RTX 5080 getestet und diskutieren die Erkenntnisse im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Nvidia GeForce RTX 5090, die Gaming-Queen.

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(fds)