Porsche Cayenne mit Einsteigermotor

Sechs Zylinder und 300 PS: Was bei anderen Herstellern locker fĂĽrs Topmodell reicht, ist beim Porsche Cayenne die Einstiegsversion. Muss es also mehr sein? Wir haben den Einstiegs-Cayenne gefahren

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Von
  • rhi
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Bensberg, 28. Juni 2010 – Der Begriff "Basismodell" hat bei Porsche definitiv einen anderen Klang als bei Dacia. Bei einem Grundpreis von weit über 50.000 Euro wird sich auch der bescheidene Porsche-Käufer das ein oder andere Extra leisten können und wollen, um Knausern geht es also nicht – eher um eine Art Askese von oben her: 300 PS aus 3,6 Liter Hubraum müssen genügen, der Verbrauch bleibt im vorzeigbaren Rahmen, aufrüsten kann man ja auch per Aufpreisliste. Wir haben uns einen Eindruck verschafft, was von dem neuen Einstiegs-Cayenne zu halten ist.

Bereits beim ersten Sichtkontakt fällt auf, dass der neue Cayenne weniger wuchtig wirkt als sein Vorgänger. Dafür sorgt unter anderem die sanft abfallende Frontpartie, die eine optische Brücke zum Panamera schlägt. Am Heck blicken wir auf flügelförmige Rückleuchten, die allerdings formal etwas beliebig wirken. Allerdings war bereits beim alten Cayenne das Hinterteil nicht die Schokoladenseite. Eine Überraschung halten die technischen Daten bereit: In der Länge gab es ein Plus von fünf Zentimeter, der Radstand wuchs um vier Zentimeter auf jetzt 2,90 Meter. Dabei hat der Gelände-Porsche aber deutlich abgespeckt, allein die Karosserie wiegt über 100 Kilogramm weniger.

Porsche Cayenne mit Einsteigermotor (25 Bilder)

Neuer Einstieg: Porsche bringt den Cayenne mit V6-Benziner.

Das Raumangebot im Cayenne lässt kaum Wünsche offen: Im Gepäckabteil ist nun Platz für mindestens 670 Liter, vorher waren es 540 Liter. Die Rücklehnen lassen sich im Verhältnis 40:20:40 umklappen, außerdem ist die Lehnenneigung verstellbar. Die Rückbank selbst kann um bis zu 16 Zentimeter in der Länge verschoben werden. So passen nicht nur bis zu 1780 Liter in den Kofferraum, auch die Fondpassagiere finden vorzügliche Platzverhältnisse vor. Nach dem Entern des Cockpits fallen uns zwei Dinge auf: zum einen die wuchtige, angeschrägte Mittelkonsole mit einer Vielzahl an Tasten, zum anderen die im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbesserte Materialqualität.