Donnerstag: Microsoft ohne Kontrolle über OpenAI, Nintendo siegt über Filesharer
Wettbewerbsbehörde pro Microsoft + Filesharing-Urteil pro Nintendo + Vodafone pro Einsatzkräfte + Upgrade für MacBook Air + #heiseshow zu MWC, Skype und C&C
(Bild: sp3n/Shutterstock.com)
Microsoft hat großen Einfluss bei OpenAI, aber keine De-Facto-Kontrolle. Das hat die britische Wettbewerbsbehörde CMA nach mehrjähriger Untersuchung jetzt festgestellt. Kritiker sehen einen Zusammenhang mit dem kürzlichen Wechsel an der CMA-Spitze, denn nun leitet ein ehemaliger Amazon-Manager die Behörde. Mehrere Jahre dauerte auch Nintendos Prozess gegen einen Filesharing-Dienst mit Spiele-Raubkopien, doch dieser endete jetzt erfolgreich für Nintendo. Das sei "wichtig für die gesamte Videospielbranche", erklärt der japanische Spielekonzern. Filesharer müssten deshalb Raubkopien auch ohne gerichtliche Anordnung entfernen. Derweil erhalten deutsche Blaulicht-Organisationen Vorrang im Mobilfunk. Vodafone betreibt ein virtuelles Netz, damit auch Bilder und Videos übermittelt werden können. Der bisherige Funkdienst war dafür weniger geeignet, doch künftig sollen Einsatzkräfte selbst bei überlasteten Netzen kommunizieren können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Microsoft und OpenAI können aufatmen: Die britische Wettbewerbsbehörde CMA stellt ihre Untersuchung der Partnerschaft zwischen OpenAI und Microsoft ein. "Die CMA hat entschieden, dass (die Partnerschaft) nicht unter die Zusammenschließungsbestimmungen des Enterprise Act 2022 fällt", teilt die Behörde mit. Microsoft hat viele Milliarden Dollar in OpenAI investiert und übt dort seit 2019 erheblichen Einfluss aus. Das hat Microsoft gegenüber der CMA auch eingestanden. Während des bereits seit Ende 2023 laufenden Verfahrens haben sich die Verhältnisse zwischen Microsoft und OpenAI mehrfach geändert, aber offenbar wurde keine Änderung von Microsofts erheblichem Einfluss zu De-Facto-Kontrolle über OpenAI festgestellt: Briten finden keine Kontrolle OpenAIs durch Microsoft.
Aufatmen kann auch Nintendo, denn die Japaner haben den juristischen Kampf gegen einen französischen Filesharing-Dienst offenbar endgültig gewonnen. Dstorage betreibt die Website 1fichier.com, wo auch Spielekopien zu finden sind oder waren. Die Firma hatte nicht auf Aufforderungen Nintendos reagiert, online angebotene Raubkopien von Nintendo-Spielen zu entfernen. Deswegen hatte ein französisches Gericht Dstorage 2021 zu einer Schadenersatzzahlung von 935.000 Euro an Nintendo verurteilt. Gegen dieses Urteil hatte sich Dstorage juristisch gewehrt, ist jetzt aber am höchsten französischen Gericht ebenfalls unterlegen. Nintendo feiert es als bedeutsam für die gesamte Spielebranche: Nintendo siegt vor Gericht gegen französischen Filesharer von Spiele-Raubkopien.
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In Deutschland bekommen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte Zugang zu Breitband-Mobilfunk. Vodafone betreibt dafür ein virtuelles Netz mit LTE und 5G nach dem 3GPP-Standard Mission Critical Communications (MCx). Es ergänzt den etablierten digitalen Bündelfunk TETRA (Terrestrial Trunked Radio). TETRA hat den Nachteil, nur sehr schmalbandig Datenübertragung zu unterstützen. Damit ist es in der Praxis nicht tunlich, Bilder oder gar Videos zu übertragen. Mit MCx ändert sich das. Die behördlichen Nutzer sind dabei in das bestehende LTE/5G-Netz Vodafones eingebucht, erhalten aber Vorrang bei der Zuteilung der Netzkapazitäten. Das hilft bei überlasteten Mobilfunkzellen, etwa bei Großereignissen: Neuer Blaulicht-Funk von Vodafone in Deutschland.
Mobilfunk beherrscht das neue MacBook Air M4 weiterhin nicht, aber Apple bietet die Laptop-Reihe jetzt mit dem schnelleren Prozessor an, der im vergangenen Herbst sein Debüt in ersten Macs gab. Zum Vorgängermodell mit M3 ist damit ein Leistungssprung von deutlich über 20 Prozent zu erwarten – ähnlich wie schon beim aktuellen MacBook Pro M4. Eine lästige Einschränkung bei der Ansteuerung von Monitoren räumt Apple jetzt auch beim MacBook Air aus: Die M4-Modellvariante kann zwei externe Bildschirme mit bis zu 6K-Auflösung ansteuern und das parallel zum aktiven integrierten Display, so der Hersteller. Vorgängermodelle müssen Nutzer dafür noch zuklappen. Als Akkulaufzeit verspricht Apple unverändert "bis zu 18 Stunden" für das MacBook Air 2025: Apple-Laptop jetzt mit M4-Chip und günstiger.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über den Mobile World Congress in Barcelona, der mit deutlichen Worten an Regulierungsbehörden zu Ende ging. Welche neuen Smartphone-Trends zeichnen sich ab? Was bedeutet die klare Ansage der Telekommunikationsbranche an die Politik? Zuvor bereits hatte Microsoft angekündigt, Skype nach über 20 Jahren einzustellen. Warum kommt das Ende von Skype gerade jetzt? Und was bedeutet das für langjährige Nutzer? Derweil gibt Electronic Arts den Quellcode des Strategiespiel-Klassikers Command & Conquer frei. Welche Bedeutung hat dieser Schritt für die Spielebranche? Was können Fans und Entwickler nun mit dem offenen Quellcode anstellen? Darum geht es heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Mobile World Congress, Skype-Aus, Command & Conquer.
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- Im Linux-Kernel wurde im November ein Sicherheitsleck geschlossen, durch das Kernel-Speicher lesbar war. Nun wird es angegriffen: Linux-Lücke wird attackiert.
- Die EU-Kommission will noch 2025 das sogenannte Verbrenner-Ende prüfen. Präsidentin von der Leyen hatte am Montag einen technologieoffenen Ansatz versprochen: EU-Kommission überprüft Verbrenner-Aus schon 2025 statt im darauffolgenden Jahr.
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- Volkswagen will mit einem Notfallplan auf die neuen US-Zölle für Waren aus Mexiko reagieren. Zugleich appelliert der Konzern an die US-Regierung: Als Reaktion auf US-Zölle kündigt VW Notfallplan an.
- Der in Schottland gebaute Riesenspeicher soll die Energieverschwendung beim Transport verringern und zum Nullemissionsziel der britischen Regierung beitragen: Europas größter Batteriespeicher in Schottland soll 200 Millionen Euro einsparen.
- Valve ersetzt die Familienbibliotheken endgültig durch Steam-Familien. Das hat Vor- und Nachteile für Freunde und Familien: Valve schaltet Steam-Familienbibliotheken endgültig ab.
- Renault bietet das kleine SUV im Retrolook ab 29.400 Euro an. Damit unterbietet die Marke einige Konkurrenten deutlich: Klein-SUV Renault R4 E-Tech Electric zu fairen Konditionen.
- Der WLAN-Standard IEEE 802.11ah alias Wi-Fi HaLow verspricht hohe Reichweiten. Es funkt wie versprochen, ist aber in der EU nicht legal benutzbar: Wi-Fi-Hardware von AliExpress für WLAN mit einem Kilometer Reichweite im Test.
- Mikroplastik wird ungewollt im menschlichen Körper aufgenommen und kann zu Erkrankungen führen. Es gibt aber Möglichkeiten, die Aufnahme zu vermeiden, so eine Studie: Wie lässt sich die Aufnahme von Mikroplastik vermeiden?
(fds)
