Weil Batterien schwer sind, will BMW an anderer Stelle Gewicht sparen

Neue Gewichtsklasse: das BMW Megacity Vehicle

Elektroantrieb und Karosserie aus Kohlefaser: BMW arbeitet an einem ultramodernen Kleinwagen. Wir bekamen drei Jahre vor dem Marktstart einen ersten Einblick in Design und Technik

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
17 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • rhi
Inhaltsverzeichnis

München, 2. Juli 2010 – Das für 2013 angekündigte "Megacity Vehicle" geistert schon seit längerem durch die Medien, allzu viele konkrete Informationen gab es bisher nicht. Doch manchmal sind auch die Nebenschauplätze interessant: Im Mai hieß es, dass BMW weltweit nach Spezialisten suche, für Sparten "wie neue Werkstoffe, Leichtbau, Simulationstechnik, Elektrik, Elektronik, Batterie und Antriebstechnik". Kürzer lässt sich kaum zusammenfassen, was da im Busch ist. Als BMW nun dazu einlud, etwas mehr über das Projekt zu erzählen, wurde zumindest teilweise deutlich, warum der Autobauer nach den Besten in diesen Bereichen Ausschau hält.

Schick für die Stadt

Was Chefdesigner Adrian van Hooydonk vorführt, wirkt, seien wir ehrlich, ziemlich unkonkret. Die Zeichnungen, die er an die Wand wirft, lassen praktisch keine Rückschlüsse über das geplante Fahrzeug zu. Wenigstens sind einige Eckdaten des Gefährts bekannt, das nicht als BMW auf den Markt kommt, sondern unter einer "Submarke": Größenmäßig wird das Megacity Vehicle, kurz MCV, zwischen VW Polo und VW Golf liegen, also ungefähr vier bis 4,10 Meter lang sein. Umfragen von BMW haben ergeben, dass sich die potenziellen Kunden vier vollwertige Sitze wünschen, daher das recht üppige Format. Sowohl der Elektromotor als auch der Antrieb befinden sich im Heck, Sicherheitsgründe und die obligatorische "Freude am Fahren" gaben den Ausschlag für diese Konfiguration, zudem soll es zwei Kofferräume geben.

Elektroauto mit Hindernissen

Bis zum Marktstart im Jahr 2013 wird noch viel Wasser die Isar hinabfließen, BMW nennt aber auch einige Gründe für die Wartezeit. Die größte Herausforderung sei die Weiterentwicklung des Energiespeichers. Noch lässt sich in einer Batterie nur eine begrenzte Menge Energie speichern, die Energiedichte des Zellenverbunds ist vergleichsweise niedrig. Man darf gespannt sein, ob ein Jahr mehr oder weniger an diesem Zustand allzu viel ändert. Das hohe Gewicht des Energiespeichers ist der zweite die Reichweite einschränkende Faktor. BMW will das mit extremem Leichtbau ausgleichen und wird dann doch noch konkret …