Tesla Motors rutscht tiefer in die roten Zahlen

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Von
  • ssu

Der kalifornische Elektroautospezialist Tesla Motors, der erst vor wenigen Wochen an die Börse gegangen ist, weitet seine Verluste aus. Laut den jetzt vorgelegten Ergebnissen für das zweite Quartal 2010 betrug der Verlust 38,5 Millionen US-Dollar (derzeit rund 29 Millionen Euro), nach 29,4 Millionen US-Dollar im vorhergehenden Quartal. Zum Vergleich: Für das zweite Quartal 2009 hatte Tesla einen Verlust von lediglich knapp 11 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Als wesentliche Ursache für den Anstieg der Verluste werden die Entwicklungskosten für die geplante, elektrisch angetriebene Limousine Tesla Model S genannt. Der Viertürer mit Platz für fünf Erwachsene und zwei weiteren Kindersitzen soll Tesla zufolge 2012 auf den Markt kommen.

Hingegen stiegen die Umsätze des Unternehmens im zweiten Quartal auf 28,4 Millionen US-Dollar (21,5 Millionen Euro) – ein Plus gegenüber dem Vorquartal von knapp 8 Millionen US-Dollar. Allerdings nimmt Tesla mit seinem ersten und einzigen bislang angebotenen Modell, dem zweisitzigen Elektrosportwagen Roadster, weniger ein als noch vor Jahresfrist: Im zweiten Quartal 2009 hatte Tesla mit dem Verkauf des Autos knapp 27 Millionen US-Dollar erlöst – entsprechend dem kompletten Quartalsumsatz.

Bekanntlich ist der Tesla Roadster kein Schnäppchen: Derzeit bietet der Hersteller das Modell in Europa ab 84.000 Euro – zuzüglich Mehrwertsteuer – an. Im aktuellen Quartal betrugen die Einnahmen aus dem Roadster-Verkauf hingegen lediglich knapp 24 Millionen US-Dollar. Weitere 4,4 Millionen US-Dollar konnte das Unternehmen durch Entwicklungsdienstleistungen für externe Auftraggeber einnehmen.

So ist Tesla an der Entwicklung der angekündigten Elektroversion der A-Klasse von Mercedes beteiligt, derzeit liefern die Kalifornier bereits die Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Batterien für den elektrischen Kleinwagen Smart ed aus dem Daimler-Konzern. Für Toyota entwickeln die Kalifornier einen Elektroantrieb für den Geländewagen RAV4. Erste Prototypen fahren bereits in Japan. Nachdem sich Daimler bereits 2009 an Tesla Motors beteiligt hatte, hält seit Juni diesen Jahres auch der japanische Autoriese einen Minderheitsanteil an dem US-Unternehmen.

Nach eigenen Angaben hat Tesla inzwischen über 1200 Roadster in 28 Ländern verkauft. Erstmals wurden die Elektroflitzer im vergangenen Quartal auch in Kanada, Japan und Hong Kong abgesetzt. Neue Tesla-Verkaufsräume wurden in Kopenhagen, Zürich und Newport Beach (Kalifornien) eröffnet, später im Jahr sollen Tokio, Paris und Mailand folgen. (ssu)