Neues Prüfverfahren soll Akku-Entwicklung beschleunigen

Der kanadische Forscher Jeff Dahn will Kapazität und Langlebigkeit neuer Batterietechnologien genauer vorhersagen.

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Die moderne Akkutechnik ist ein Forschungsfeld, das viel Ausdauer verlangt: Es kann Jahre dauern, bis ein Hersteller eine neue Batteriechemie so weit ausentwickelt hat, dass sie tatsächlich ein Fahrzeugleben lang in einem Hybrid- oder Elektroauto hält. Gefragt sind Akkuzusammensetzungen, die weniger kosten und mehr Energie speichern als ihre jeweiligen Vorgänger.

Eine neue Methode zum Test von Lithium-Ionen-Batterien soll die Entwicklungszeit nun deutlich reduzieren – von Jahren auf Wochen, wie ihr Erfinder meint. Ein zentraler Flaschenhals in der Batterieforschung soll so wegfallen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Jeff Dahn, Physik- und Chemie-Professor an der Dalhousie University in Kanada, hat dazu ein sehr genaues Prüfverfahren entwickelt, das misst, wie effizient experimentelle Batterien eine elektrische Ladung aufnehmen und wieder abgeben können. Daraus lassen sich dann zwei wichtige Kriterien vorhersagen – die Anzahl möglicher Auflade- und Endladevorgänge (Cycle Life) und die Haltbarkeit der Batterie an sich (Calendar Life). Beide Werte bestimmen, wie praktisch nutzbar eine neue Batteriechemie ist, wie viele Akkupacks für die gewünschte Leistung in ein Auto eingebaut werden müssen und wie lange die Zellen letztendlich überleben. Dahns Technik stößt bereits auf Interesse der Autohersteller, die derzeit dabei sind, sie zu validieren und auch einzusetzen.

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(bsc)