Donnerstag: Porsche ohne eigene Akkus, Amazon-Tablet mit Android statt Fire OS

Cellforce eingeschrumpft + Amazon mit Android-Tablet + QR-Tricks von Kriminellen + Googles Pixel- und KI-Neuheiten + Plattformen fĂĽr Kubernetes + #heiseshow

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Elektrischer Porsche wird aufgeladen; Donnerstag: Akku-RĂĽckzug, Android-Fire, QR-Code-Tricks, Google-Updates, Developer-Plattformen & #heiseshow

Ein elektrischer Porsche wird in Bremen aufgeladen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 8 Min.

Autohersteller Porsche zieht sich aus der Herstellung von Hochleistungs-Traktionsakkumulatoren für Fahrzeuge zurück, denn Elektroautos sind weniger gefragt als erwartet. Die Folge ist ein Kahlschlag bei Cellforce. Bei der Porsche-Tochterfirma müssen mehr als zwei Drittel der Mitarbeiter ihre Sachen packen. Einen Strategiewechsel plant auch Amazon und will nächstes Jahr ein Tablet mit Android statt eigenem Fire OS bringen. Zwar steigt der Preis, aber der Wechsel des Betriebssystems soll neue Kunden locken. Denn bisherige Fire-Tablets sind relativ eingeschränkt bei der Auswahl der zur Verfügung stehenden Apps. Derweil sind QR-Codes beliebte Vehikel für Verbrecher, Hyperlinks an Sicherheitssystemen vorbei zum Opfer zu schleusen. Der Einfallsreichtum ist groß. Das reicht von separaten Dateien, die erst bei der HTML-Darstellung ein erkennbares Bild ergeben, über verschachtelte QR-Codes zu QR-Codes per ASCII-Code, um von Malware-Scannern unerkannt zu bleiben – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Vor dem Hintergrund schwächelnder Nachfrage nach Elektroautos gibt der deutsche Automobilfabrikant Porsche AG offenbar die eigene Produktion von Akkumulatorzellen auf. Die dafür in Baden-Württemberg gegründete Tochterfirma Cellforce Group dürfte auf einen Forschungsbereich geschrumpft werden. Fast 200 von insgesamt rund 280 Arbeitsplätzen stehen vor der Streichung. Dabei hat Porsche das Projekt Cellforce erst vor vier Jahren öffentlich in Angriff genommen; vor nicht ganz drei Jahren begannen die Bauarbeiten im Industriegebiet Mahden bei Kirchentellinsfurt für einen Entwicklungsstandort samt Pilotfertigung von Akkuzellen für Kleinserien (für bis zu 1.000 Fahrzeuge pro Jahr). Doch auch öffentliche Förderungen garantieren keinen Erfolg: Porsche dreht Akku-Tochter Cellforce den Saft ab.

Mehr Erfolg verspricht sich Amazon von bedeutenden Änderungen der eigenen Tablet-Serie. Angeblich plant Amazon ein neues und höherpreisiges Tablet-Modell, das als Betriebssystem erstmals Android statt des selbst entwickelten Fire OS nutzen wird. Dieses Android-Tablet von Amazon könnte bereits nächstes Jahr erscheinen. Bislang setzt Amazon für seine Fire-Tablets auf eine hochgradig modifizierte und auf Amazon-Zwecke angepasste Version von Android. Nutzer sind für die Installation von Apps auf Amazon angewiesen und können nicht frei aus Googles Play Store wählen. Dadurch kann Amazon die Hardware fast zum Selbstkostenpreis verkaufen, verprellt aber Kunden, die hochwertige Geräte und eigene Apps bevorzugen. Das könnte sich bald ändern: Amazons künftige Fire-Tablets wohl mit Android statt eigenem Betriebssystem.

Neu sind auch die von Sicherheitsforschern gemeldeten Tricksereien mit QR-Codes. Die Angriffe kommen per E-Mail und umgehen viele der in großen Unternehmen üblichen Sicherheitsscans. Liest der Endnutzer seine E-Mails dann auch noch mit aktivierter HTML-Darstellung, wird er leicht zum Opfer. Denn Angreifer teilen irreführenden QR-Code in zwei (oder mehr) Teile, die einer Phishing-Email angehängt werden. Sicherheitssysteme versuchen in der Regel, die Bilddateien einzeln auszuwerten, finden in den einzelnen QR-Schnipseln aber nichts Verwertbares und lassen die gefährliche Nachricht passieren. Mittels HTML können die Bilder allerdings am Endgerät des Nutzers so angeordnet werden, dass sie optisch wie ein einzelnes Bild wirken und vom Smartphone gelesen werden können: Neue Tricks mit QR-Codes.

Neuigkeiten gab es ebenfalls beim "Made by Google"-Event am Mittwochabend, die nicht nur neue Hardware betreffen, sondern mit Gemini auch die Google-eigene KĂĽnstliche Intelligenz:

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Ziel von Internal Developer Platforms (IDPs) ist es, die Developer Experience zu verbessern – Entwicklerinnen und Entwicklern also die Arbeit zu erleichtern. Die Mittel dazu sind Automatisierung, Wiederverwendbarkeit und Self-Service. Um das umzusetzen, greifen die Plattformen auf verschiedene Architekturen und Steuerungsmodelle zurück. Eine spezielle Klasse von Plattformen sind die Orchestrator-driven IDPs. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Kubernetes-Operatoren und deklarative Ressourcen als zentrale Steuerungselemente nutzen. Um die Bandbreite dieses Typs zu veranschaulichen, beleuchten wir drei verschiedene Ansätze aus dem Bereich der Orchestrator-driven IDPs, die unterschiedliche Schwerpunkte für unterschiedliche Einsatzszenarien abdecken, nämlich Kratix, kubriX und OpenChoreo: Developer-Plattformen für Kubernetes im Vergleich.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow besprechen wir unter anderem den Beratungsmissbrauch, über den sich der Einzelhandel ärgert. Beim Showrooming lassen sich Kunden beraten, kaufen dann aber online. Welche Strategien entwickeln Händler dagegen? Ist das Verhalten der Kunden unmoralisch oder einfach rational? Derweil diskutieren immer mehr Schulen über generelle Handyverbote. Können solche Verbote tatsächlich die Konzentration der Schüler verbessern? Zudem erörtern wir Googles KI-Übersichten, die Suchergebnisse direkt zusammenfassen, was zu deutlichen Traffic-Rückgängen bei Websites führt. Bedroht diese Entwicklung das Geschäftsmodell vieler Online-Publisher? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Showrooming, Handyverbot an Schulen, Googles KI-Übersichten.

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(fds)