Sparen zu zweit: Jetcar auch mit Elektromotor zu haben
Ist der Jetcar Diesel schon ein seltener Gast an der Tankstelle, entfallen Zwischenstopps an der Zapfsäule für den Jetcar Elektro komplett. Mit seinem 60 kW starken Elektromotor kommt er bis zu 250 Kilometer weit
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Nietwerder, 18. August 2010 – Ein wenig erinnert der Jetcar ja an den legendären Kabinenroller von Messerschmitt: Fahrer und Beifahrer sitzen hintereinander unter einem hohen kuppelartigen Dach. Damit enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Denn anders als der spartanische Kabinenroller aus der Wirtschaftswunderzeit mit seiner kargen Ausstattung bietet der Jetcar – auch dank aufpreispflichtiger Extras – ein besseres Interieur. Und Sicherheit: Immerhin gehören Airbag, Kopfstützen und Gurtstraffer zur Grundausstattung. Doch die eigentliche Stärke des Jetcar ist der geringe Kraftstoffverbrauch. Laut Hersteller begnügt sich der Zweisitzer als Diesel mit 2,5 l/100 km. Ganz ohne Halt an der Zapfsäule kommt hingegen der Jetcar Elektro aus, der Anfang August an der Rallye E-Miglia teilgenommen hat. Er basiert auf dem seit 2004 auf Bestellung gebauten und ab 48.000 Euro teuren Jetcar 2.5 mit Dieselmotor.
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Wie bei der Dieselvariante sitzen die beiden Insassen hintereinander, was eine kleinere Stirnfläche und damit eine bessere Aerodynamik zur Folge hat. Besonders leicht ist das 4,08 Meter lange Fahrzeug allerdings nicht: Mit Batterie wiegt es immerhin 1150 Kilogramm. Zum Vergleich: Die Dieselversion Jetcar 2.5 bringt nur 730 Kilogramm auf die Waage. Auch der Kofferraum ist bei dem Elektroauto etwas kleiner: 150 statt 180 Liter. Mit dem 60 kW (82 PS) starken Elektromotor beschleunigt der Jetcar Elektro bei Bedarf bis zur elektronischen Begrenzung bei 160 km/h.
Hoher Preis für das E-Mobil
Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie speichert 31 kWh (100 Ah bei 312 V) und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern. Mit dem Onboard-Schnellladegerät können die Batterien nachgeladen werden. Eine Ladedauer von einer Stunde reicht für etwa 80 Kilometer. Nach circa zwei Stunden an der Steckdose haben die Batterien wieder 80 Prozent ihrer Kapazität erreicht. Bis sie komplett aufgeladen sind vergehen nach Aussage des Herstellers rund dreieinhalb Stunden. Dabei sorgt das Batteriemanagementsystem mit integrierter Temperaturüberwachung dafür, dass die insgesamt 96 Batteriezellen immer gleichmäßig geladen werden. Das soll eine hohe Lebensdauer, der Hersteller spricht von 3000 Ladezyklen, ermöglichen. Was den Preis angeht, so ist der Jetcar Elektro selbst für ein Elektroauto nicht gerade günstig: Er wird ab 84.000 Euro angeboten. Zum Vergleich: Den Stromos von German E Cars mit vier Sitzplätzen und einer Reichweite von rund 100 Kilometern gibt es ab 41.990 Euro.