Vorstellung Audi Q3 Sportback: Hinten flach

Im Juni stellte Audi den neuen Q3 vor, nun folgt mit dem Q3 Sportback eine Variante mit flach verlaufender Heckscheibe, die als SUV-Coupé vermarktet wird.

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Audi Q3 Sportback 2025

(Bild: Audi)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine doppelte Aufstellung sollte die Chancen auf dem Markt verbessern, und die Karosserieform, bei der ein SUV mit einer flach verlaufenden Heckscheibe versehen wird, scheint einen genügend großen Interessentenkreis zu haben. Gerade bei Volkswagen hat ein solcher Ableger eine weite Verbreitung. Unter anderem Audi Q4 e-tron Sportback, Skoda Enyaq Coupé und VW ID.5 gehören zu diesen Modellen, nun folgt mit dem Audi Q3 Sportback eine Variante, die nur mit Verbrennern zu haben ist.

Natürlich entsprechen beide Q3 einer grundsätzlichen Designlinie. Nicht ohne feinen Humor beschreibt Audi die Gestaltung also nochmals emotionaler als jene der Vorgängers. Ein scharfer Schnitt verleihe dem Heck einen klaren Charakter, schreibt Audi. In an Vorder- und Hinterrädern kraftvoll hervortretenden Blistern wollen die Autoren gar eine Reminiszenz an den Ur-quattro ausgemacht haben. Ob diese doch recht großzügige Auslegung auch außerhalb der Audi-Büros so wahrgenommen wird? Der geneigte Leser mag das allein beurteilen.

Audi Q3 Sportback 2025 (3 Bilder)

2,68 m Radstand, enthalten in 4,53 m Gesamtlänge: Der neue Audi Q3 Sportback ist nur etwas größer als sein Vorgänger. (Bild:

Audi

)

Im Vergleich mit dem Q4 Sportback e-tron fällt auf, dass Raum auf andere Art verteilt wird. Das Elektroauto ist insgesamt rund 6 cm länger (4,59 m) als der Q3 Sportback mit seinen 4,53 m und bietet mit 2,76 m etwa 8 cm mehr Radstand. Im Verbrenner ist der vordere Überhang mit 94 cm länger als im Q4, wo der nur 85 cm misst. Platz dürfte in aber auch im Q3 Sportback ausreichend sein. Der Kofferraum misst wie im gewöhnlichen Q3 SUV 488 Liter, wenn die Rückbank nach vorn geschoben wird, sollen es bis zu 575 Liter sein. Unterschiede zwischen SUV und Coupé-Darsteller ergeben sich erst bei Ausnutzung des kompletten Raumangebots, also nach dem Umklappen der Sitze. Der Unterschied ist selbst dann allerdings nicht riesig: mit 1289 zu 1386 Litern beträgt der Verlust nur rund 100 Liter.

Keine Einschränkung gibt es beim Motorenangebot. Audi bietet drei Benziner, einen Diesel und einen Plug-in-Hybriden an. Kunden, die einen batterieelektrischen Antrieb wünschen, werden weiterhin mit dem Q4 e-tron bedient. Von Modellwechsel profitiert insbesondere der Plug-in-Hybrid. Audi greift hier auf eine Basis zurück, die der Konzern seit einiger Zeit schon in diversen Modellen anbietet. Wir hatten sie im Cupra Terramar schon in der Redaktion und können sie allen empfehlen, die sich nicht auf einen batterieelektrischen Antrieb einlassen wollen. Die Batterie ist mit 19,7 kWh netto deutlich größer als im bisherigen Q3. Für den Q3 Sportback verspricht Audi eine E-Reichweite von bis zu 118 km.

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Dazu hat Audi die Ladeleistung kräftig angehoben. An Wechselstrom sind auf drei Phasen nun insgesamt bis zu 11 kW möglich, an Gleichstrom maximal 50 kW. An einer DC-Ladesäule soll die das Fenster zwischen 10 und 80 Prozent in weniger als einer halben Stunde schließen lassen. Das entspricht einer durchschnittlichen Netto-Ladeleistung von rund 27,6 kW, zu denen die Ladeverluste noch hinzuaddiert werden müssen. Unter den Plug-in-Hybriden gehört diese Plattform damit zu den schnell ladenden Modellen.

Ab November soll der Q3 Sportback in Deutschland ausgeliefert werden.

(Bild: Audi)

Wer die flache Heckscheibe im Q3 bevorzugt, zahlt kräftig drauf. Das Basismodell ist mit 46.450 Euro fast 2000 Euro teurer als das vergleichbare Q3-SUV mit steiler Heckscheibe. Ein Q3 Sportback e-hybrid kostet mindestens 51.150 Euro. Noch immer ist das nur als Ausgangspunkt zu sehen, auch wenn inzwischen wenigstens ein Navigationssystem und LED-Scheinwerfer serienmäßig sind. Doch wenn die Klimaautomatik mehr als eine Zone, die Sitze beheizbar, eine andere Farbe als weiß oder Felgen mit mindestens 18 Zoll Durchmesser montiert sein sollen, darf der Kunde kräftig draufzahlen. So hat das Geschäft lange funktioniert, und Audi darf wohl darauf hoffen, dass sich dies so schnell auch nicht ändert.