Kfz-Versicherung wird 2026 nur fĂĽr einige Autofahrer teurer

Ändert sich die Regionalklasse der Kfz-Versicherung, kann es für Autofahrer teurer werden. 2026 betrifft das aber nur einige Regionen.

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VW Golf Variant

(Bild: VW)

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Im September gibt Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) bekannt, was sich bei den Regionalklassen im kommenden Jahr verändert. Das hat direkte Auswirkungen auf die Versicherungskosten. Für rund 24,5 Prozent der Autobesitzer ändert sich für 2026 in der Kfz-Haftpflicht die Regionalklasse. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass es teurer wird – ganz im Gegenteil: Knapp 5,3 Millionen Autofahrer in 51 Bezirken können sich über eine günstigere Einstufung freuen, für rund 5 Millionen in 48 Bezirken wird es dagegen teurer. Für ca. 32,1 Millionen Autofahrer in den 314 weiteren Bezirken gelten die Klassen des Vorjahres. Das teilte der GDV mit.

Grundlage der jährlichen Berechnung ist, wo die meisten oder teuersten Schäden entstehen. Demnach haben, wie in den Vorjahren, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern besonders gute Schadenbilanzen – und entsprechend günstigere Einstufungen. Der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg kann sich über die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung freuen. Hier liegen die Schäden rund 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt. Höhere Klassen werden den Angaben zufolge vor allem in Hessen und Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Hier wird fast jeder vierte Versicherungsnehmer hochgestuft. Hohe Regionalklassen gibt es wie bislang besonders in Großstädten. Die schlechteste Bilanz hat demnach Offenbach, dicht gefolgt von Berlin. Hier liegen die Schäden um fast 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Neue Regionalklassen gelten künftig auch für die Voll- und Teilkaskoversicherung. Insgesamt ändert sich aber nur wenig. So kommen hier rund 2,6 Millionen Kaskoversicherte in niedrigere und etwa 2,1 Millionen in höhere Klassen, erläutert der GDV. Für die meisten der rund 38 Millionen Kaskoversicherten ändert sich wiederum nichts. So bleiben für rund 33,4 Millionen Voll- oder Teilkasko-Versicherten die alten Klassen relevant. Das sind fast 88 Prozent.

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Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger ist das für den Versicherungsbeitrag, der aber noch von weiteren Parametern bestimmt wird. Maßgeblich ist für die Regionalklasse der Wohnort des Halters – und nicht, wo ein Schaden entstanden ist. Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungen unverbindlich. Sie kann ab sofort bei Neuverträgen und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr angewendet werden. Welcher Betrag letztlich tatsächlich anfällt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem das Auto, die Jahre, die ein Fahrer ohne Versicherungsfall unterwegs ist, der Standardabstellplatz und individuelle Rabatte wie die Mitgliedschaft in einem Autoclub.

(mfz)