VW liebäugelt öffentlich mit Übernahme von Alfa Romeo

VW liebäugelt öffentlich mit Übernahme von Alfa Romeo

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Von
  • Martin Franz

Die Spekulationen um ein Interesse von Volkswagen (VW) an der Fiat-Tochter Alfa Romeo erhalten nach einem Pressebericht neue Nahrung. Alfa Romeo „könnte unsere Wachstumsstrategie noch untermauern“, sagte ein hochrangiger VW-Manager der Branchenzeitung Automobilwoche (Montag). VW hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2018 zum weltweit größten Automobilhersteller aufzusteigen. Nach der Übernahme von Porsche und dem Einstieg bei Suzuki haben sich die Wolfsburger zuletzt mit der italienischen Designschmiede Italdesign verstärkt.

„Alfa ist eine weltweit anerkannte Marke mit sportiven Genen und großer Tradition“, sagte der VW-Manager weiter. „Wenn ein solcher Schatz zu haben wäre, dürften wir nicht allzu lange zögern.“ Ein VW-Sprecher wollte die Spekulationen der Zeitung zufolge nicht kommentieren. Fiat-Chef Sergio Marchionne hat früheren Presseberichten zufolge bislang Verkaufsabsichten für Alfa Romeo dementiert.

Von Branchenexperten kommt Unterstützung für die Idee: „Ich könnte mir Alfa Romeo gut als einen weiteren und wichtigen Bestandteil des VW-Markenbündels vorstellen“, sagte Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler dem Blatt. Wenn VW überhaupt noch Lücken aufweise, dann bei mittelpreisigen bis leicht gehobenen Sportmodellen, die Alfa abdecke. Auch August Joas von der Unternehmensberatung Oliver Wyman sieht in den Italienern eine „sehr sinnvolle Ergänzung“ für VW. Dagegen stellte Analyst Arndt Ellinghorst von der Credit Suisse in Frage, ob Fiat Alfa überhaupt verkaufen wolle. (dpa) (mfz)