Mittwoch: Razzien rund um UNO-Zentrale, E-Auto als Powerbank fĂĽr Mobilfunkmast
SIM-Server & -Karten beschlagnahmt + E-Auto versorgt Mobilfunkstation + USA reduzieren Verbraucherschutz + Mercedes GLC EQ ab 2026 + Palworlds Farming-Spinoff
(Bild: Shutterstock)
Rund um das New Yorker Hauptquartier der UNO wurden 300 SIM-Karten-Server und 100.000 SIM-Karten entdeckt. Deren Zweck ist undeutlich. Die Systeme könnten für geheime Kommunikation genutzt werden oder um das Mobilfunknetz zu überlasten. Die Behörden haben den tatsächlichen Verwendungszweck bislang aber nicht genannt. Um das Mobilfunknetz geht es auch bei einem Pilotprojekt in Österreich. Renault und der Provider A1 zeigen dabei, dass E-Autos im Notfall, etwa bei einem längeren Stromausfall, als Batteriespeicher für Mobilfunkstationen dienen können. Das soll die kritische Infrastruktur absichern. Derweil muss die US-Behörde für Verbraucherschutz im Finanzbereich ihre Arbeit deutlich reduzieren, denn sie ist bei Republikanern und der aktuellen US-Regierung unbeliebt. Konzerne wie Apple und Toyota profitieren. Die aus bereits nachgewiesenen Rechtsverletzungen folgenden Zahlungen werden nach Budgetkürzungen nun nicht mehr geprüft – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Videos by heise
Über 300 SIM-Karten-Server mit 100.000 SIM-Karten sind in New York und New Jersey vom US Secret Service entdeckt und beschlagnahmt worden. Die Geräte waren an mehreren Standorten im Umkreis von 35 Meilen (gut 56 Kilometer) um das New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen in Manhattan installiert. Dort geben sich hochrangige Diplomaten und Politiker aus aller Welt gerade ein Stelldichein zur UN-Generalversammlung. Die Server und SIM-Karten hätten die Telekommunikation des Landes stören können, etwa durch verschlüsselte Kommunikation sowie Denial-of-Service-Angriffe (DOS) zur vorübergehenden Unbrauchbarmachung von Mobilfunksendestationen. Der wirkliche Verwendungszweck der beschlagnahmten Einrichtungen ist bislang unklar: Mobilfunk-Server mit 100.000 SIM-Karten in New York beschlagnahmt.
Die Aufrechterhaltung des Mobilfunknetzes ist auch das Ziel des Pilotprojekts des österreichischen Telekommunikationskonzerns A1 und Renault. Diese haben in einer ländlichen Gemeinde demonstriert, wie Elektroautos Mobilfunkstationen mit Strom versorgen können. Sollte es zu einem Blackout kommen, können E-Autos als externe und emissionsfreie Batteriespeicher zur Notstromversorgung und Erhaltung des Mobilfunknetzes dienen. Zwar sind Rechenzentren und Vermittlungsstellen mit großen Notstromsystemen für viele Stunden abgesichert, doch dies ist laut A1 für tausende Mobilfunkstandorte nicht machbar. Hier könnten E-Autos mit V2L-Technik (Vehicle-To-Load) für bidirektionales Laden helfen: Elektroautos können bei Blackouts Mobilfunkstationen mit Strom versorgen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Budgetkürzungen der US-Regierung wirken sich abträglich auf den Verbraucherschutz aus. Davon profitieren neben Finanzinstituten auch Konzerne wie Apple und Toyota, die bei Rechtsverletzungen erwischt worden sind. Die US-Bundesbehörde für Konsumentenschutz im Finanzwesen, CFPB (Consumer Financial Protection Bureau), wird auf ein Minimum reduziert. Das Budget wird auf einen Bruchteil gestrichen, dem Großteil des Personals gekündigt. Das Amt soll nur noch für 26 ausgewählte Unternehmen zuständig sein, verteilt auf die Branchen Bonitätsbewertung, Schuldeneintreibung, internationale Überweisungen und Kfz-Finanzierung. Alle anderen Verfahren muss das CFPB einstellen: Apple Card und Toyota entkommen US-Verbraucherschutz.
Ein weiterer Fahrzeughersteller will mit einem neuen Elektroautomodell zurück in die Top Ten der deutschen Zulassungsstatistik. Nächstes Jahr soll es der Mercedes GLC EQ schaffen. Wichtige Bausteine dafür sollen eine Zonen-Architektur der Elektronik und die Versorgung mit Fahrenergie liefern. Der GLC mit Verbrennungsmotor ist laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes das meistverkaufte Modell der Marke im laufenden Jahr. Im vergangenen Jahr lag nur die E-Klasse davor. Die erste elektrische Version trägt noch den Zusatz "mit EQ-Technologie". Doch das dürfte der Hersteller bald fallen lassen und sich auf die angestammten Typenbezeichnungen konzentrieren: Mehr Technik, mehr Erfolg mit dem Mercedes GLC EQ?
Erfolgreich ist bislang auch das Survival-Spiel "Palworld", das aber immer noch in der Early-Access-Phase steckt. Trotzdem will Entwickler Pocketpair die Marke vergrößern: Mit "Palworld: Palfarm" wurde ein erstes Spin-Off angekündigt, das spielerisch am ehesten an die "Animal Crossing"-Reihe zu erinnern scheint. Gemeinsam mit Pals sollen Spieler eine Farm aufbauen und bewirtschaften, bevor die Güter in Shops verkauft werden. Im Spielverlauf kann man mit seinen Pals und anderen Inselbewohnern Beziehungen aufbauen. Komplett friedlich geht es dabei nicht zu. Die eigenen Farmen sind Ziel von böswilligen Pal-Monstern, vor denen man sich schützen muss: Mit "Palworld: Palfarm" greift Pocketpair nach Pokémon auch "Animal Crossing" an.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Auch noch wichtig:
- Die Hinweise verdichten sich, dass vor 13.000 Jahren mit verheerenden Folgen ein Komet über der Erde explodiert ist. Nun gibt es besonders gute Indizien: In der Luft explodierter Komet hat wohl Clovis-Kultur und Megafauna ausgelöscht.
- Lieber das Risiko eingehen, ein paar hundert Milliarden falsch zu investieren, als Superintelligenz zu verpassen – sagt Mark Zuckerberg: Zuckerberg hält Platzen der KI-Blase für möglich.
- Am Flughafen Kopenhagen wurden am Montag mehrere Drohnen gesichtet. Der Vorfall sorgte fĂĽr eine Sperrung des Luftraums. Auch in Oslo wurden Drohnen gesichtet: Mehrere groĂźe Drohnen legen Flughafen Kopenhagen stundenlang lahm.
- Samsung setzt die Verteilung des One UI 8 Updates fort. Nach dem Galaxy S25 landet Android 16 bereits auf dem Galaxy S24 und weiteren Modellen: Samsung verteilt Android 16 mit One UI 8 für Galaxy S24 und weitere Geräte.
- Weil ein Anwalt in Kalifornien einen Antrag voller falscher Quellenangaben bei Gericht eingereicht hat, muss er Strafe zahlen. Richtig einsichtig ist er nicht. Dabei hat er fast alle Quellen erfunden: 10.000 Dollar Strafe fĂĽr US-Anwalt nach KI-Nutzung.
- Es ist Brauch bei Apple, dass Downgrades auf ältere Versionen nach kurzer Zeit nicht mehr möglich sind. Wer auf iOS 26 aktualisiert hat, kann nicht mehr zurück. Ältere Betriebssysteme werden ausgemustert: Apple blockiert Downgrades von iOS 26 auf iOS 18.
- Bei der Migration auf freie Software laufe manches nicht so reibungslos wie gewünscht, entschuldigt sich Digitalisierungsminister Schrödter bei Mitarbeitern: Schleswig-Holsteins Digitalminister räumt Probleme bei Open-Source-Umstellung ein.
- Apples neues Lederersatzmaterial widersteht Flecken und Kratzern besser als dessen Vorgänger. Allerdings ist der Spaß womöglich von kurzer Dauer: Apples neues Funktionsgewebe TechWoven unter der Lupe.
- Der M.2 HAT+ Compact für den Raspberry Pi nimmt 30 mm kleine SSDs huckepack. Das Ganze passt neben den offiziellen CPU-Kühler: Mini-SSD passt als Raspi-5-Zubehör ins offizielle Gehäuse.
- Bislang bekommen externe USB-Geräte Zugriff auf iPhone-Inhalte, sobald das Gerät entsperrt wird. Mit iOS 26 lässt sich das feiner bestimmen: Apple gibt iPhone-Nutzern bei USB-Absicherung mehr Möglichkeiten.
- Mit einer Kombination verschiedener Manipulationstechniken ließ das OpenAI-LLM sich austricksen und plauderte private Daten aus. Was wusste Sam Altman darüber? Es geht um ShadowLeak: ChatGPT verriet Angreifern persönliche Daten aus E-Mails.
- Nach einem IT-Vorfall Ende August wollte Jaguar Land Rover eigentlich in dieser Woche die Produktion wieder hochfahren. Daraus wird jetzt aber doch nichts: Produktionsstopp bei Jaguar Land Rover nach IT-Angriff noch bis Oktober.
(fds)