Triumph Trident 800: Lückenfüller
Die Triumph Trident 800 wirkt muskulös, aber nicht protzig. 85 kW bei 198 kg versprechen hohe Dynamik in der Mittelklasse, zu einem interessanten Preis.
Triumph Trident 800
(Bild: Triumph)
- Ingo Gach
Triumph gibt Gas in der gehobenen Mittelklasse und bringt 2026 die Trident 800 auf den Markt. Zwar war es naheliegend, dass der vergangenes Jahr in der Tiger Sport 800 erstmals vorgestellte 85-kW-Dreizylindermotor in weiteren Modellen eingesetzt wird, doch eine Trident 800 hatte nicht unbedingt jeder auf dem Schirm. Schließlich ist die seit vier Jahren angebotene Trident 660 (Test) ein beliebtes und mit 60 kW gut motorisiertes Naked Bike, das den Design-Spagat zwischen Retro und Moderne erfolgreich meistert. Triumph hat in der Mittelklasse mit der sportlichen Street Triple 765 bereits ein erfolgreiches Naked Bike, dazu die klassischen Retro-Bikes Bonneville T100 und Speed Twin 900.
Triumph Trident 800 (7 Bilder)

Triumph
)Günstiger Preis
Doch Triumph sieht noch eine Lücke in seinem Naked-Bike-Programm und will mit der Trident 800 Kunden beglücken, die mehr Leistung zu einem günstigen Preis haben möchten. Triumph erwartet nur 9695 Euro, was die Trident 800 zu einer ernsthaften Konkurrentin des Bestsellers Kawasaki Z 900 macht, die den zweiten Platz bei den deutschen Neuzulassungen hält. Die Voraussetzungen der Trident 800 sind gut, denn der 798-cm3- Dreizylinder hat sich schon in der Tiger Sport 800 (Test) gut bewährt. Er leistet 85 kW bei 10.750/min, dreht aber munter bis zum roten Bereich bei 11.500 Touren. Mit 84 Nm bei 8500/min und einer linearen Leistungsentfaltung zeigt er sich zudem durchzugstark.
Fast alles neu
Auch wenn die Trident 800 ihrer kleinen Schwester 660 sehr ähnlich sieht, hat sie keine Teile von deren Bodywork übernommen. Der 14-Liter-Tank, die Seitenteile, das Heck und die zweiteilige Sitzbank sind komplett eigenständig. Dasselbe gilt für die filigranen Aluminium-Gussfelgen und die Schwinge. Selbst der Rundscheinwerfer mit LED-Licht unterscheidet sich von der 660er. Serienmäßig erhält die Trident 800 einen Flyscreen und einen Bugspoiler, beides in Fahrzeugfarbe.
Triumph Trident 800 Details (8 Bilder)

Triumph
)Zwar ähnelt der mattschwarze Stahlrohrrahmen dem der kleineren Trident, kann aber schon aufgrund des größeren Motors nicht identisch sein. Der gehobenen Leistung angemessen sind auch die radialen Vierkolben-Bremssättel mit 310 mm Bremsscheiben des Vorderrads. Im Gegensatz zur 660er hat die 800er einen seitlichen Endschalldämpfer. Es bleibt aber bei dem an der Schwinge befestigten Kennzeichenträger, der eine große Lücke zum Heck lässt.
Showa-Komponenten im Fahrwerk
Vorn arbeitet eine voll einstellbare Big-Piston-Gabel von Showa mit 41 mm Durchmesser auf 120 mm Federweg. Hinten kommt ein in Vorspannung und Zugstufe einstellbares Federbein mit 130 mm Federweg zum Einsatz. An der Trident 800 ist die Fahrwerksgeometrie einen Hauch größer gewählt als bei der 660, der Radstand beträgt 1402 mm, der Nachlauf 108 mm und der Lenkkopfwinkel 65,5 Grad. Erfreulich ist, dass das Gewicht nicht eskaliert, die Trident 800 wiegt mit zu 90 Prozent gefülltem Tank 198 kg. Das lässt auf sehr dynamische Fahrleistungen hoffen, denn die schon flotte und durchzugsstarke Tiger Sport 800 wiegt 16 kg mehr. Ab Werk zieht Triumph die ausgezeichneten Michelin Road5 in 120/70-17 und 180/55-17 auf die Felgen.
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Sinnvolle Ausstattung
An elektronischen Assistenzsystemen gibt die englische Marke ihrem jüngsten Spross eine sinnvolle Ausstattung mit: drei Fahrmodi (Rain, Road und Sport), Kurven-ABS, schräglagensensitive Schlupfregelung, dazu einen Quickshifter. Triumph hält auch bei der Trident 800 im Cockpit an der eigentümlichen Mischung aus LC- und TFT-Display fest. Immerhin ist es per Bluetooth mit dem Smartphone kompatibel und kann sogar eine Pfeilnavigation darstellen. Die Bedienung erfolgt über vier Tasten am linken Lenkerende.
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Zeug zum Verkaufserfolg
Die neue Trident 800 hat das Zeug zum Verkaufserfolg. Sie tritt kraftvoll, aber nicht protzig auf, bietet elegantes Design und pfiffige Details. Dazu gesellt sich ein kräftiger Motor und ein günstiger Preis. Erhältlich ist die Trident 800 in hellgrau/rot, bordeauxrot/grau und schwarz, alle drei Farbvarianten haben golden lackierte Felgen. Sie soll ab März 2026 bei den Händlern stehen.