Neuer Anlauf Ubers für autonome Taxi mit Stellantis, Nvidia und Foxconn
Uber möchte menschliche Chauffeure einsparen. Nvidia und Foxconn sollen Stellantis-Autos selbstfahrend machen.
(Bild: MOZCO Mateusz Szymanski/Shutterstock.com)
Der Autobauer Stellantis sucht Wege aus seiner Krise. Eine Chance wittert der Konzern im Markt für Flotten autonomer Fahrzeuge. Dazu geht es eine Partnerschaft mit Foxconn, Nvidia und dem Beförderungsvermittler Uber ein. Letzteres möchte zunächst 5.000 selbstfahrende Stellantis-Autos betreiben. Ein Van und ein Kleinwagen sollen ab 2028 vom Band rollen.
Das hat Stellantis am Mittwoch bekanntgegeben. Während es die Motordroschken selbst produziert, wird Foxconn sich um den Einbau der für autonomen Betrieb notwendigen Elektronik kümmern. Nvidia steuert seine Selbstfahrarchitektur Drive AGX Hyperion 10 bei, die auf dem hauseigenen Betriebssystem DriveOS fußt. Die Software Drive AV soll die Fahrzeuge selbstfahrend auf Level 4 machen. Das ist ein Level unterhalb voller Autonomie, wie wir sie aus der Fernsehserie Knight Rider kennen.
"Level 4 ist nicht bloß ein Meilenstein für die Kfz-Branche; es ist ein großer Sprung der KI-Leistung", meint Nvidia-Gründer und -Chef Jensen Huang, "Das Fahrzeug wird zum Roboter, der mit übermenschlicher Präzision sieht, wahrnimmt, plant und fährt."
Nicht exklusiv
Allerdings gibt es bislang nur eine unverbindliche Absichtserklärung (Memorandum of Understanding). Sie soll den Rahmen für zukünftig zu schließende Verträge festlegen. Zu klären sind unter anderem die Bedingungen für die Entwicklung der notwendigen Technik, Lizenzen, Herstellung der Fahrzeuge sowie deren Beschaffung. Soviel steht fest: Die Partnerschaft ist nicht exklusiv, jeder der vier Konzerne darf parallel mit Außenstehenden zusammenarbeiten.
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Stellantis kooperiert bereits mit dem chinesischen Selbstfahrunternehmen Pony.ai, das Robotaxis auf europäische Straßen zu schicken beabsichtigt. Stellantis ist 2001 durch die Fusion der französischen PSA-Gruppe mit dem italoamerikanischen Fiat-Chrysler-Konzern entstanden. Es ist der fünftgrößte Autohersteller der Welt und umfasst 14 Marken von Abarth bis Vauxhall. Das Geschäft in Nordamerika schwächelt seit Längerem.
(ds)