Singer bietet einen Porsche 911 für Fans der Baureihen vor 1997

US-Firma baut klassischen, luftgekühlten Porsche 911

Für viele Fans des klassischen Porsche 911 war die Präsentation der 996-Baureihe ein harter Schlag. Damals stellte Porsche von Luft- auf Wasserkühlung um. Nun bietet eine US-Firma wieder einen luftgekühlten 911 an

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Von
  • rhi
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Los Angeles (USA), 18. März 2011 – Für viele Fans des klassischen Porsche 911 war die Präsentation der 996-Baureihe im Jahr 1997 ein harter Schlag. Damals stellte Porsche von Luft- auf Wasserkühlung um, was den Sechszylindermotoren etwas von ihrem klassisch-heiseren Sound nahm. Genau diesem Klang trauern bis heute einige Fans hinterher. Die Firma Singer stellt nun den Nachbau eines klassischen Porsche 911 mit Luftkühlung vor.

Optisch ein Youngtimer

Der Wunsch nach einem modernisierten, klassischen Porsche 911 kam vor allem von US-Fans. Die Grundlage für den Singer-Umbau sind verschiedene Porsche 911 der Baujahre 1969 bis 1989. Dieser wird dann bis auf die Grundlagen gestrippt. Erhalten bleiben nur der originale Radstand, die Position der A-Säule, die Dachlinie und die Lage der Aufhängung. Die Karosseriestruktur wird durch einen Aufbau aus Kohlefaser verstärkt, auch die Außenhaut besteht beim Singer 911 mit Ausnahme der Türen aus dem leichten Material. Die neu geschaffene Optik orientiert sich an den R- und RSR-Modellen der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre, charakteristisches Merkmal sind die verbreiterten Radhäuser. Zu den technischen Highlights zählen regulierbare Stabilisatoren, eine Brembo-Bremsanlage aus dem 911 Turbo der Baureihe 930 und 17-Zoll-Felgen mit 275er-Bereifung an der Hinterachse. Eine neu entwickelte elektrohydraulische Servolenkung soll für eine präzise Rückmeldung sorgen.

Luxus oder Touring

Unter der Motorhaube arbeitet ein luftgekühlter Sechszylinder-Boxer aus der 993-Baureihe des 911. Gemeinsam mit den Firmen Ninemeister aus England und Jerry Woods Enterprises aus den USA bohrt Singer die Maschine auf 3,82 Liter Hubraum auf. Größere Zylinder, Titan-Pleuel und die Kurbelwelle aus dem aktuellen 911 GT3 ergänzen den Umbau. Der Kunde hat die Wahl zwischen einer „Luxus“- und einer „Touring“-Version: Die Luxus-Variante leistet 365 PS, während die Touring-Version mittels der Ölpumpe aus dem 911 GT3 R für die Rennstrecke optimiert wird. Hier stehen dem Fahrer dann 430 PS und ein maximales Drehmoment von 460 Nm zur Verfügung. Diese Werte sorgen für sportliche Fahrleistungen, denn das Auto wiegt nur rund 1,1 Tonnen: Nach 3,9 Sekunden sollen 60 mph, also 96 km/h erreicht sein, bis 160 km/h 8,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Singer bei über 270 km/h. Das G50-Sechsgang-Getriebe stammt von Porsche.