Zwei mongolische Unternehmer reiten künftig im luxuriösen Offroad-Wohnmobil aus

Mercedes-Benz Zetros 2733 A 6x6 als Luxus-Offroader

Offroad-Liebhaber sind Männer von der ganz harten Sorte - oder etwa doch nicht? Das Expeditionsmobil Mercedes Zetros 2733 A 6x6 vereint extreme Offroadfähigkeiten mit wohligem Luxus

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
20 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • sle
Inhaltsverzeichnis

Stuttgart/Ulan-Bator, 28. März 2011 – "Der Mongole ist freiheitsliebend und schätzt Ausflüge in die abwechslungsreiche Natur seines hochgelegenen Heimatlandes", schreibt Daimler und macht mit diesem Vergleich den Mercedes Zetros 2733 A 6x6 gewissermaßen zum legitimen Nachfolger des Pferdes, auf das sich der Mongole früher zu schwingen pflegte. Seien wir ehrlich, dieses geländegängige Ungetüm im gepflegten Military-Look steht eher für einen unbescheidenen Lebensentwurf, der mühelose Geländegängigkeit mit gehobenem Komfort im Inneren verbindet. Die Pferde sind nur aufgemalt. Bestellt wurden die Fahrzeuge von zwei mongolischen Unternehmern – der eine habe eine Brauerei, in der Bier nach deutschem Rezept entsteht, der andere sei durch Beteiligungen an Kohle- und Kupferminen ein wohlhabender Mann geworden.

Reichlich Kraft

Entwickelt wurde das Fahrzeug im Daimler-Werk Wörth, wo es auch gebaut wird. Den modifizierten Aufbau übernahm die Karosseriefirma Hartmann in Alsfeld, den Innenausbau die Firma Huenerkopf in Neukirchen. Triebstrang und Chassis basieren auf den Baureihen Actros und Axor. Der Allrad-Dreiachser bietet bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 25 Tonnen eine Nutzlast von rund 16 Tonnen. Unter der Haube arbeitet ein 7,2-Liter-Reihensechszylinder. Weitaus beeindruckender als die Leistung von 326 PS ist das Drehmoment von 1300 Nm. Standardmäßig hat man mit einer Neungang-Schaltung zu tun, optional gibt es eine sechsstufige Automatik. Die Geländeübersetzung ist gut 20 Prozent kürzer als bei den Allradfahrzeugen der Baureihen Actros und Axor. So sind besonders niedrige Geschwindigkeiten möglich, wichtig etwa bei steilen Bergabpassagen. Die Zugkraft wird generell um rund 70 Prozent erhöht.

Drei Differenzialsperren

Serienmäßig wird der Zetros mit drei mechanischen Differenzialsperren ausgeliefert, die der Fahrer über einen Drehschalter einlegen kann. Der Schalter gibt die Reihenfolge vor, in der die Sperren bei zunehmend schwierigem Gelände einzulegen sind: erst die Längssperre, dann die Quersperre an den Hinterachsen und schließlich die vordere Quersperre.