Mercedes SLK 55 AMG kommt mit Achtzylinder-Saugmotor
Anders als die meisten direkten Konkurrenten bekommt auch der neue SLK 55 AMG einen großen Saugmotor. Mit einer Reihe von Maßnahmen will die Mercedes-Tochter AMG den Verbrauch senken – und die Leistung steigern
- Gregor Hebermehl
Stuttgart, 22. August 2011 – Anders als die meisten direkten Konkurrenten bekommt auch der neue SLK 55 AMG einen großen Saugmotor. Das scheint angesichts des aktuellen Downsizing-Trends nicht gerade modern, doch mit einer Reihe von Maßnahmen will die Mercedes-Tochter AMG den Verbrauch senken – und die Leistung steigern. Auf der IAA 2011 (15. bis 25. September 2011) wird er offiziell vorgestellt.
62 PS mehr als beim Vorgänger
Mit dem neuen SLK 55 AMG geht die AMG-Tradition beim Roadster in die dritte Runde. Alles begann mit dem SLK 32 AMG von 2001. Bei dem sorgte ein V6-Kompressormotor mit 3,2 Liter Hubraum für 354 PS und 450 Nm. Ende 2004 kam dann das Nachfolgemodell, das auch schon SLK 55 AMG hieß. Dessen 5,5-Liter-V8-Saugmotor leistete 360 PS und bot ein maximales Drehmoment von 510 Nm.
Mercedes SLK 55 AMG kommt mit Achtzylinder-Saugmotor (14 Bilder)

Der neue Mercedes SLK 55 AMG ist das stärkste Modell der Reihe - mit Abstand.
Wahlweise als Vier- oder Achtzylinder unterwegs
Der neue V8-Motor leistet mit 422 PS und einem maximalen Drehmoment von 540 Nm mehr als bisher, soll aber deutlich sparsamer als die Vorgänger sein. Mercedes gibt für den NEFZ 8,4 l/100 km an. Das würde einem CO2-Ausstoss von 195 g/km entsprechen. Im Teillastbereich werden die Zylinder zwei, drei, fünf und acht abgeschaltet, was den Verbrauch senken soll. Im Vierzylindermodus stehen maximal 230 Nm zur Verfügung. Signalisiert der Fahrer den Wunsch nach mehr Leistung, werden die restlichen Zylinder dazugeschaltet – ganz ohne Komforteinbußen, verspricht Mercedes. Zum geringen Verbrauch sollen auch Piezo-Injektoren, die Benzin-Direkteinspritzung mit 200 bar Druck, die strahlgeführter Verbrennung, eine kontinuierlicher Nockenwellen-Verstellung, Zylinderabschaltung und das Start-Stopp-System beitragen. Ein Fahrbericht wird zeigen, ob diese Maßnahmen den Roadster tatsächlich so sparsam machen. Mit dem AMG-Motor geht es in 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h, bei 250 km/h wird der Vortrieb elektronisch abgeregelt.