Beim Fisker Karma sorgt das Dach für Vortrieb – zumindest ein wenig

Beim Fisker Karma sorgt das Dach für Vortrieb – zumindest ein wenig

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Von
  • Gernot Goppelt

(Bild: Fisker Automotive)

Ein interessantes Detail des Elektrosportwagens Fisker Karma, der auf der IAA vom 15. bis 15. September gezeigt wird, ist sein Solardach. Mit einer Fläche von 0,8 Quadratmetern ist das Panel laut Hersteller Asola das größte und stärkste seiner Art. Sofern das Wetter es hergibt, kann es 120 Watt elektrische Leistung erzeugen. Das genügt natürlich nicht, um das Fahrzeug anzutreiben, ist aber eine willkommene Zusatzquelle zum Laden der Antriebsbatterie. Darüber hinaus bietet das Solarpanel eine Funktion, wie sie auch etwa Audi bereits anbietet: Im Stand kann dank des Sonnenstroms völlig kostenlos die Klimatisierung vor sich hin säuseln, sodass es Innenraum keine Bullenhitze herrscht, wenn man in den Sportler einsteigt.

Der Fisker Karma ist kein reines Elektroauto, sondern eines mit verbrennungsmotorischem Range Extender. Sofern der Lithium-Ionen-Akku mit einem Energieinhalt von 20 kWh voll geladen ist, kann der Karma etwa 50 Meilen weit rein elektrisch fahren – "Stealth-Modus" nennt der Hersteller diese Betriebsart. Er wird dabei von zwei im Heck installierten Elektromotoren angetrieben, die jeweils 150 kW leisten. Vorne sitzt zudem ein Turbobenziner von GM, der einen Generator mit einer Leistung von 175 kW antreibt. Der Verbrennungsmotoren kommt, wie bei einem Range Extender üblich, zum Zuge, wenn die Batteriekapazität erschöpft ist. Das erlaubt eine Reichweite von zusätzlichen 483 Kilometer.

(Bild: Fisker Automotive)

Der Stealth Mode ist zugunsten der Reichweite leistungsbegrenzt, der Karma braucht dann 7,9 Sekunden, um aus dem Stand 100 km/h zu erreichen. Wer es eilig hat, kann trotz gut geladener Batterie den "Sport Mode" aktivieren. In dieser Betriebsart wird die Beschleunigung auf 100 km/h in 5,9 Sekunden absolviert. Zudem wird dabei der Ladezustand der Batterie erhalten. Das ist einerseits Voraussetzung, um in Beschleunigungsphasen überhaupt die volle Antriebsleistung nutzen zu können, denn der Generator würde weniger Leistung liefern, als die Elektromotoren umsetzen können. Zudem steht genügend Ladung zur Verfügung, wenn man zum Beispiel am Zielort nur rein elektrisch fahren darf.

Angesichts seiner Leistungswerte ist klar, dass das Solardach nur einen bescheidenen Beitrag zum Vortrieb leisten kann. Immerhin: Gut 320 Kilometer zusätzliche Fahrtstrecke pro Jahr gehen laut Fisker auf sein Konto, aber wohl nur unter optimalen Voraussetzungen, denn Lübeck ist nicht Los Angeles. (ggo)