Unterwegs im BMW X3 xDrive28i

Der X3 xDrive28i mit 258 PS starkem Sauger will klassische Sechs­zylinder-Tugenden mit Effizienz verbinden. Wir machten uns selbst ein Bild seiner Fahr­dynamik und Trink­sitten

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  • skr
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München, 30. Dezember 2011 – Es ist schon einige Zeit her, dass jedes Kind anhand des Typschilds eines Mercedes oder BMW in Windeseile Antriebsart und Hubraum ableiten konnte. Entsprechend groß war die Versuchung für den Halter einer schwächlichen Brot-und-Butter-Version, ein prestigeträchtiges "280 E" oder "323i" auf den Kofferraumdeckel zu schrauben. Beim aktuellen X3 xDrive28i muss man dagegen schon fast den Firmenprospekt auswendig lernen, um die Eckdaten parat zu haben: Sein Motor hat keineswegs 2,8, sondern 3,0 Liter Hubraum. Der Sechszylinder-Reihenmotor leistet ganz ohne Zwangsbeatmung 258 PS. Dennoch verheißt das Marketinglabel "EfficientDynamics" zeitgemäße Verbrauchswerte. Wir machten die Probe aufs Exempel.

Der Sechszylinder-Sauger dreht vibrationsfrei hoch, das typische Trompeten beim Beschleunigen verursacht Gänsehaut. Wir konnten uns daran kaum satthören. Nur die Achtgang-Automatik schaltet manchmal hektisch. Sie muss kompensieren, dass das maximale Drehmoment von 310 Nm nur in einem schmalen Bereich zur Verfügung steht. Die Kraft kommt über die Drehzahl. Das schlägt sich auf den Verbrauch des 1820 kg schweren SUVs nieder. Schon die Werksangaben weisen den xDrive28i als den durstigsten aller X3 aus – obwohl er 48 PS schwächer ist als der Topbenziner xDrive35i mit der Turboversion des Dreiliters. 9 Liter Super soll sich der Sauger im Schnitt auf 100 Kilometer genehmigen. Wir hatten Mühe, 11 Liter dauerhaft zu unterschreiten. Wer öfter mal die möglichen 230 km/h erleben will, erhält beim Tanken die Quittung – schließlich werden hier rund zwei Tonnen bewegt.

Unterwegs im BMW X3 xDrive28i (26 Bilder)

Unterwegs im BMW X3 xDrive28i: Reihensechszylinder ohne Aufladung, 258 PS