Der Opel Astra GTC 1.6 Turbo zeigt im Fahrbericht hauptsächlich optische Stärken

Show and Shine

Der Astra GTC 1.6 Turbo spricht dieselben Kunden an wie der VW Scirocco. Deshalb muss er gut aussehen. Er muss außerdem gut fahren, deshalb montiert Opel die Insignia-OPC-Vorderachse: Antriebszerren adé

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  • msu
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München, 23. Januar 2012 – Opels Astra GTC tritt jetzt im Januar an, um mit dem VW Scirocco zu konkurrieren. Wie der gelungene VW soll das Coupé auch und gerade die Jüngeren aus der potenziellen Zielgruppe gewinnen. Sehen wir uns einmal an, wie gut die Voraussetzungen dazu sind, in einem Fahrbericht des Topmodells 1.6 Turbo.

Er sieht gut aus, man sieht schlecht raus

Der erste Eindruck: Der Opel Astra GTC wirkt wie ein kleiner Fitness-Junkie. Mit weit ausgestellten hinteren Radkästen erinnert er an einen Pumper, der breitbeinig staksend mit abgespreizten Armen annonciert, was er am liebsten tut. Wie in so vielen Opels neueren Baujahrs leidet unter dem Design allerdings die Übersicht nach außen. Das winzige Heckfenster, umrahmt von breiten C-Säulen, und die kleinen Außenspiegel erschweren den Blick nach hinten in einem ärgerlichen Ausmaß. Beim Abbiegen behindern zudem die weit nach vorne gezogenen, dicken A-Säulen die Sicht auf Fußgänger. Da hilft auch das kleine, im unteren Bereich der A-Säule integrierte Fenster nicht. Schade, dass Opel die ständige Sichtverhältnis-Kritik von Kunden und Presse an den Vormodellen so wenig interessiert hat.

Obwohl dem GTC Fondtüren fehlen, ist er mit 4,46 Meter rund vier Zentimeter länger als die fünftürige Limousine. Auch groß gewachsene Fondpassagiere verfügen über genügend Beinfreiheit. Der Kofferraum fasst im Normalzustand bis zu 380 Liter Gepäck, eine hohe Ladeschwelle erschwert allerdings das Beladen.

Träge aus der Startreihe

Unter dem sportlich geschnittenen Trainingsanzug aus Blech dreht ein 1,6-Liter-Benziner mit Turboaufladung. Aufgrund der Zwangsbeatmung liegt das maximale Drehmoment von 230 Nm bereits ab 2200 Touren an. In 8,3 Sekunden beschleunigt der Dreitürer von null auf 100 km/h. Trotz seiner 180 PS wirkt der Ottomotor beim Ampelstart etwas träge. Der in einem vorherigen Test gefahrene 2.0 CDTI mit 165 PS, aber 350 Nm, wirkte untenherum subjektiv spritziger, obwohl er für den Sprint von null auf 100 km/h 0,6 Sekunden länger braucht. Richtig sportlich verhält sich der Turbobenziner ab rund 5000 Touren und beim Aktivieren des Sportmodus. Bei Letzterem hängt das Coupé auch im unteren Drehzahlbereich deutlich besser am Gas, der Vierzylinder hört sich kernig an. Das schlägt sich dann im Verbrauch nieder. Wer die Sporttaste allerdings unberührt lässt, kommt an die vom Hersteller angegebenen 7,2 Liter auf 100 Kilometer bis auf die Kommastelle heran.