Füllig aber willig: der Audi Q7 3.0 TDI

Er macht schon mächtig Eindruck, der Audi Q7 3.0 TDI, hat aber nur 204 PS unter der Haube. Wir haben ausprobiert, ob sie genügen, um die 2345 Kilogramm des angemessen voranzuwuchten

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  • skr
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Haar, 19. März 2012 – Er macht schon mächtig Eindruck, der Q7. Platz da, scheint der mächtige Kühlergrill des dicken Audi-SUVs zu sagen, kann man sich ja auch leisten mit 500 PS unter Haube. Alles nur Show: Unter der Haube unseres Testwagens steckt kein V12. Nicht einmal ein V8. Nur ein Sechszylinder, wie es eben in einem Q7 3.0 TDI so üblich ist. Und dann ist es nicht einmal die 245-PS-Version. Magere 204 PS stehen im Datenblatt. Ob der Basismotor zur Fortbewegung reicht? Immerhin steht ihm nicht einmal jenes eine PS pro zehn Kilo zur Verfügung, das nach einer alten Faustregel Voraussetzung für ein befriedigendes Vorankommen ist.

Nach dem Drehen am Zündschlüssel wollen mindestens 2345 Kilogramm in Fahrt gebracht werden. Das geht erstaunlich gut, denn der Dreiliter-V6 tritt unten herum ordentlich an. 9,1 Sekunden dauert der Sprint von null auf 100 km/h. In der Stadt – bekanntlich kein ungewöhnliches Terrain für SUVs – und auf der Landstraße reicht der Schub von maximal 450 Nm locker. Die Achtgang-Automatik findet in der Regel die richtige Fahrstufe, Vortrieb gibt es immer. Beim Überholen sollte man den Gegenverkehr dennoch gut im Auge behalten. Auf der Autobahn beschleunigt der "kleine" Q7 erwartungsgemäß sanft, doch unnachgiebig auf die maximal möglichen 202 km/h – Soll erfüllt.

Füllig aber willig: der Audi Q7 3.0 TDI (32 Bilder)

Audi bietet den Q7 als Einstiegsversion 3.0 TDI mit 204 PS.

Wie man allerdings den Werksverbrauch von 7,2 Liter auf 100 Kilometer erreichen soll, ist uns schleierhaft. Wir benötigten im Schnitt rund 10,9 Liter Diesel. Beim Fahrverhalten gibt sich der Q7 keine Blöße. Zumindest, wenn wie bei unserem Testkandidaten die in Härte und Höhenniveau verstellbare Luftdämpfung für 2575 Euro eingebaut ist. Im Sportmodus lässt sich der Brummer fast behände um Hindernisse zirkeln. Derweil halten die Sportsitze des Designpakets Sport (3200 Euro) Fahrer und Beifahrer an Ort und Stelle. Rasen möchte man mit dem mindestens 52.200 Euro teuren Basis-Q7 dennoch nicht. Er überzeugt eher als Reisegleiter, auf dessen gemütlichen Sitzen man einfach nur ganz entspannt und komfortabel von Punkt A nach B kommt. Mit etwas mehr Druck auf dem Kessel hätte es uns allerdings noch etwas mehr Freude bereitet.