1000 Telekom-Beschäftigte demonstrieren gegen Stellenabbau
Die Fachbereichsleiterin Telekommunikation von ver.di bezeichnete es als "unsozial und unanständig", dass die Telekom trotz ihrer guten wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwei Jahren jeden fünften Arbeitsplatz in Hessen abbauen wolle.
Die Proteste gegen den geplanten Stellenabbau bei der Deutschen Telekom sind am Montag in Hessen fortgesetzt worden. Rund 1000 Telekom-Beschäftigte forderten am Montag bei einer Demonstration in Frankfurt die Rücknahme der Pläne, bis zu 32.000 Stellen im Konzern zu streichen. "Personalabbau gehört vom Tisch, vom Kopf her weiß man stinkt der Fisch" und "Jetzt wird das Klima rauer, denn wir sind richtig sauer", war auf Transparenten zu lesen. In der vergangenen Woche hatte es bereits unter anderem in Darmstadt, Eschborn, Frankfurt und Fulda Proteste gegeben.
Die Fachbereichsleiterin Telekommunikation von ver.di, Brigitte Reinelt, bezeichnete es als "unsozial und unanständig", dass die Telekom trotz ihrer guten wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwei Jahren jeden fünften Arbeitsplatz in Hessen abbauen wolle. Die Betriebe benötigten dringend mehr Personal statt weniger. In Deutschland arbeiten knapp 170.000 Menschen bei dem Unternehmen. Die Telekom hatte angekündigt, sich bis Ende 2008 von 32.000 Beschäftigten trennen zu wollen. Dabei soll es aber keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
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(dpa) / (jk)