20 Prozent Plus: Harley-Davidson startet wieder durch

Im ersten Quartal 2012 konnte Harley Davidson seine weltweiten Verkäufe um 20 Prozent auf 59.700 hochschrauben

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Von
  • Gernot Goppelt

Die chromverzierten Kultmotorräder von Harley-Davidson sind wieder ein Renner. Im ersten Quartal konnte die Firma aus Milwaukee die weltweiten Verkäufe um satte 20 Prozent auf 59.700 hochschrauben. Besonders gut lief es im Heimatmarkt USA, wo Harley-Davidson zwei von drei Maschinen loswurde. Er sei sehr zufrieden mit dem Abschneiden, erklärte Firmenchef Keith Wandell am Mittwoch. Harley-Davidson ist den Angaben zufolge schneller gewachsen als der gesamte Markt für schwere Motorräder in den USA. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 44 Prozent auf 172 Millionen Dollar.

Die Marke erschließe sich neue Kunden, begründete Wandell einen Teil des Erfolgs. Er hob angesichts des guten Starts die Jahresprognose leicht an. Statt 245.000 will Harley-Davidson nun bis zu 250.000 Maschinen ausliefern. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen annähernd 235.200 Motorräder verkauft, ein Plus von 6 Prozent. Dabei stand es zwischenzeitlich schlecht um dem Hersteller: In der Wirtschaftskrise vor vier Jahren waren die Verkäufe der kostspieligen Motorräder eingebrochen. Wandell musste regelrecht um den Erhalt des Unternehmens kämpfen. Er gab in der Not die Marken MV Agusta und Buell auf und strich Tausende Jobs.

Nun spricht einiges dafür, dass Motorräder eine Renaissance erleben. Erst in der vergangenen Woche hatte die VW-Tochter Audi bekanntgegeben, dass sie die traditionsreiche italienische Marke Ducati von einem Finanzinvestor übernimmt. Allerdings ist Ducati wesentlich kleiner als Harley-Davidson. Die Italiener verkauften im vergangenen Jahr rund 41 000 Maschinen – bei Harley waren es sechsmal so viele. (dpa) (ggo)