Der nächste Alfa Spider kommt aus einem Mazda-Werk

Der nächste Alfa Spider kommt aus einem Mazda-Werk

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Von
  • Gernot Goppelt

Ob Alfa wieder an das Konzept schlanker Roadster wie in den 1970ern anknüpgen kann?

Fiat Chef Sergio Marchionne hat schon vor einigen Jahren deutlich gemacht, dass der Erfolg der Automobilhersteller über die schiere Größe des Unternehmens führen wird – zumindest nach seiner Meinung. Daraus resultierte zunächst der Einstieg bei Chrysler und daraus resultiert jetzt auch die geplante Zusammenarbeit mit Mazda. Dennoch kann die Ankündigung überraschen, dass der Mazda MX5 und der Alfa Romeo Spider zukünftig eine gemeinsame Plattform teilen sollen.

Ziel für Mazda und Alfa sei die Entwicklung zweier klar differenzierter, optisch eigenständiger und markenspezifischer leichtgewichter Roadster mit Hinterradantrieb, heißt es in der Pressemeldung zur Absichtserklärung – mehr ist es bisher nicht. Beide Fahrzeuge sollen aber jeweils von eigenen Motoren angetrieben werden, um den Produkten einen eigenen Charakter zu geben. Ein Übriges wird das jeweilige Design tun.

Ironie der Geschichte, sorry Fiat: Mazda bietet mit dem MX5 schon heute an, was Alfa in den 1970ern praktizierte: einen schlanken, knackigen unkomplizierten Roadster, noch dazu zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Dass sich der MX5 dabei eher an britischen Vorbildern orientiert, sei´s drum. Der Spider dagegen hatte sich zuletzt zu einem eher hochpreisigen und schweren Brummer entwickelt und wird seit Mitte 2010 nicht einmal mehr produziert.

Mazda hat mit dem MX5 auch heute noch einen knackigen No-Nonsens-Roadster zu bieten.

Von beiden Seiten ist nun sehr viel Optimismus zu vernehmen: „Es ist besonders aufregend, mit einer solch prestigeträchtigen Marke wie Alfa Romeo bei der Entwicklung eines neuen Roadsters auf Basis der nächsten MX-5 Generation zusammenzuarbeiten – ein Fahrzeug, das für Mazda den Status einer Ikone hat und als meistverkaufter Roadster aller Zeiten bekannt ist“, lässt sich Mazda-Chef Takashi Yamanouchi zitieren. Und Sergio Marchionne sagt: „Diese Vereinbarung zeigt unser Bekenntnis zu Alfa Romeo und unsere Entschlossenheit, die Marke vollständig global aufzustellen … durch die Partnerschaft mit Mazda werden wir mit dem anerkannt führenden Hersteller kompakter Heckantriebs-Fahrzeugarchitekturen zusammenarbeiten, um einen aufregenden und stylischen Roadster im Sinne der Alfa Romeo Tradition anbieten zu können“.

Die beiden Parteien erwarten die Unterzeichnung eines Vertrages in der zweiten Jahreshälfte von 2012. Die Produktion des Alfa Romeo soll 2015 beginnen, er wird dann voraussichtlich aus demselben Werk rollen wie der Mazda MX5. Der Alfa Spider wird zukünftig in Hiroshima/Japan gebaut. (ggo)