Venezuelanischer Carrier baut WiBro-Netz auf

Der Kabel-TV-Anbieter Omnivision will mit der koreanischen Wimax-Variante mobiles Internet anbieten. Im dritten Quartal startet der kommerzielle Einsatz mit Samsung-Technik in der Hauptstadt Caracas.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der venezuelanische Kabel-TV-Anbieter Omnivision will mithilfe des koreanischen Elektronikkonzerns Samsung mobiles Internet auf WiBro-Basis anbieten und diesen Dienst im dritten Quartal 2006 kommerziell in der Hauptstadt Caracas starten, berichtet die Korea Times und bezieht sich auf Verlautbarungen von Samsung-Veranwortlichen. WiBro gilt als zumindest teilweise mit dem jüngst vom IEEE verabschiedeten Wimax-Standard 802.16e kompatibel und soll wie dieser nomadische Anwendungen ermöglichen.

Das Netz in der südamerikanischen Zwei-Millionen-Stadt wäre der erste kommerzielle Einsatz von WiBro außerhalb Koreas, bei dem man auf einen Probebetrieb verzichtet, heißt es in dem Bericht weiter. Omnivision will demnach den Dienst bis 2010 auf sieben weitere Großstädte ausdehnen. Anfang Dezember hatte Samsung einen WiBro-Test während der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin angekündigt. Weitere WiBro-Projekte außerhalb Koreas sind bisher in Großbritannien, den USA und in Brasilien geplant. Europäische und US-amerikanische Branchengrößen, die auf IEEE 802.16e setzen, haben bislang lediglich über mobile Wimax-Nutzungen im Fußgängertempo berichtet. Im Wortsinn vorgeprescht war Samsung mit einer Demonstration von WiBro-Handovers bei 60 km/h Ende August während des koreanischen 4G-Forums. (ssu)

  • Eine Systembeschreibung von Wimax sowie einen Ausblick auf die verschiedenen geplanten Ausbaustufen liefert der heise mobil-Artikel Kabel kappen. Der Beitrag Schneller Funk überall stellt wirtschaftliche Aspekte der neuen Funktechnik vor und berichtet über Pilotprojekte.