Schön und teuer: Im Oktober soll die klassische ZPsport 449 auf den Markt kommen

Erz-Enduro: die ZPsport 449 aus Zschopau

Nach fast dreijähriger Vorarbeit will die neue Zschopauer Motorradmarke ZPmoto am 29. Juni ihre klassische Geländemaschine ZPsport 449 präsentieren. Die leichte Maschine im Scramber-Stil wird kein billiges Vergnügen

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  • ggo
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Zschopau, 5. Juni 2012 – Am traditionsreichen Standort Zschopau im Erzgebirge werden wieder Motorräder gebaut. Nach fast dreijähriger Vorarbeit will die neue Zschopauer Motorradmarke ZPmoto am 29. Juni ihre klassische Geländemaschine ZPsport 449 präsentieren. Die Produktion einer Kleinserie soll im September beginnen, der Marktstart soll im Oktober sein, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte.

Echt aus dem Erzgebirge

Die etwa 130 Kilogramm schwere ZPsport 449 werde "vollständig in Zschopau und per Hand gefertigt", hieß es weiter. ZPmoto ist nach den Initialen der Motorradstadt benannt, die Firma gehört fünf Gesellschaftern zu gleichen Teilen, die im Unternehmen arbeiten. Als Berater fungiert der französische Designer David Negrello. Mit der ZPsport 449 werde erstmals seit fast 40 Jahren ein im Ort gefertigtes Motorrad wieder das Wappen der Stadt Zschopau tragen, hieß es.

Bei der Ankündigung der Präsentation wurde auf ein Jubiläum des Motorrad-Standorts verwiesen: Vor 90 Jahren, 1922, hatte im damaligen DKW-Werk in Zschopau die weltweit erste Serienproduktion von Motorrädern begonnen. An diese Erfolgsgeschichte vermochte der Nachfolgebetrieb MZ zu DDR-Zeiten anknüpfen, mit 85.000 Maschinen im Jahr galt er als größter Motorradhersteller der Welt. Nach der Wiedervereinigung ging der Betrieb pleite. Es gab zwar zahlreiche Wiederbelebungsversuche, doch im Herbst 2008 stellte der damalige Eigentümer aus Malaysia die Motorradproduktion wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein. Seit Frühjahr 2009 versucht sich der einstige Rennfahrer Martin Wimmer am Neustart der Motorenwerke Zschopau, zuletzt vor allem mit Elektrorollern.