Der Kombi legt beim Platzangebot deutlich zu

Unterwegs im neuen BMW 328i Touring

BMW stellt die fünfte Generation des 3er-Touring vor. Der soll mehr Platz und Komfort bieten, ohne sein sportliches Talent zu vernachlässigen. Wir haben den neuen Touring als 328i gefahren

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  • pho
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München, 6. Juli 2012 – Kaum zu glauben: Der erste Dreier Touring entstand in einer Wellblechgarage zu einer Zeit, als man bei BMW noch der Meinung war, ein solcher Wagen passe nicht ins Konzept. Als der Karosseriebaumeister Max Reisböck seinen fertigen Entwurf eines Dreier Tourings bei BMW vorstellte, war man dort sehr begeistert und kaufte ihm das Modell kurzerhand ab. 1987 kam die Serienversion dann auf den Markt. Inzwischen hat sich der Touring zu einem enorm wichtigen Modell innerhalb der Dreier-Reihe entwickelt. Ein halbes Jahr nach der Limousine kommt nun die fünfte Auflage des Kombis auf den Markt. Wir konnten uns von dem Neuen schon einen ersten Eindruck verschaffen.

Zugelegt

Der Neue ist gegenüber seinem Vorgänger, der 2005 auf den Markt kam, leicht gewachsen. Er ist 9,7 Zentimeter länger, auch Breite und Spur sind um einige Zentimeter vergrößert worden. Die Dachlinie fällt weniger stark ab, das ergibt mehr Kopffreiheit auf der Rückbank. Von dem fünf Zentimeter längeren Radstand profitiert vor allem die Beinfreiheit hinten, allerdings kommen hier nur 1,7 Zentimeter an. Das ist in der Praxis mehr, als es sich liest: War der 3er Touring bisher immer ein wenig knapp geschnitten, bietet er jetzt das entscheidende Quäntchen zusätzlichen Platzes, das ihn nun auch gegenüber seinen Premium-Mitbewerbern Audi A4 Avant und Mercedes C-Klasse T-Modell auszeichnet.

An Raum gewonnen

Auch der Kofferraum ist größer: Mit einem Plus von 35 Liter fasst der nun 495 Liter. Mit vorgeklappter Rücklehne ergeben sich maximal 1500 Liter Volumen. Ein Raumriese ist der Dreier damit nach wie vor nicht, auch wenn der Zuwachs zu merken ist. Doch wer tatsächlich einen Kombi braucht, wird wohl weiterhin eher zu einem VW Passat oder einem Skoda Superb Combi greifen. Sei’s drum, die bescheidenen Platzverhältnisse haben dem Dreier Touring bisher nicht geschadet.

Das praktische, gesondert zu öffnende Heckfenster hat BMW beibehalten. Dazu kommt serienmäßig die Klappenöffnung mit dem Fuß, mit anderen Worten: Man muss nur den Fuß von hinten unter das Fahrzeug schwingen und wie von Geisterfuß öffnet sich die (in jeder Modellvariante) elektrifizierte Heckklappe. Die Ladekante ist niedrig, die Klappe breit – das ist praktisch und sieht zudem sportlich aus. Auch sonst zeichnet sich das Gepäckabteil durch hohen Praxisnutzen aus: Die Rücksitzbank ist im Verhältnis 40 zu 20 zu 40 teilbar, Trennnetzrollo und Abdeckrollo sind geteilt und Letzteres kann im Unterboden sicher abgelegt werden. Das als Extra lieferbare Befestigungssystem ist ebenfalls äußerst durchdacht.